• 16.10.2011 11:46

  • von Fabian Hust

Lotus jubelt: Ein weiterer großer Schritt

Nachdem Kovalainen in Südkorea beide Sauber hinter sich halten konnte, ist man im Lotus-Team stolz auf eine weitere Steigerung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Großen Preis von Japan ist dem Lotus-Team nur eine Woche später in Yeongam eine weitere Steigerung gelungen. Heikki Kovalainen beendete das Rennen in Südkorea auf Platz 14, ließ damit beide Sauber-Piloten hinter sich. Teamkollege Jarno Trulli hatte etwas Pech und musste sich aus diesem Grund mit Position 17 zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen im Startgetümmel: Ein starker Start bringt den Finnen nach vorn

"Nach einer fantastischen Leistung am vergangenen Wochenende in Japan ist dies für uns ein weiterer großer Schritt", so Kovalainen. "Wir sind heute als 14. ins Ziel gekommen, vor beiden Sauber und in Schlagdistanz zu Senna in der letzten Runde. Das ist mit Sicherheit unser bisher stärkstes Rennen, und es ist für mich und das gesamte Team ein großartiges Gefühl zu sehen, dass wir von der allerersten Runde an mit einer großen Gruppe Autos kämpfen."

"Ich hatte einen weiteren wahnsinnigen Start, überholte in die erste Kurve hinein ein paar Autos. Es sah danach aus, als wären alle im Rückwärtsgang. Von da an hatte ich auf den weicheren Reifen einen guten ersten Rennabschnitt, schaffte es, ausreichend auf sie zu achten, um ein paar zusätzliche Runden auf der Strecke zu bleiben, die mir beim ersten Boxenstopp wirklich halfen."

"Wir wechselten auf den härteren Reifen, und meine Geschwindigkeit war auf ihnen fantastisch, gut genug, um mir dabei zu helfen, mit der Geschwindigkeit der Autos vor mir bis rund um den zehnten Platz mitzuhalten. Der zweite Satz der härteren Reifen, den wir aufzogen, war genauso - die Abnutzungsraten waren absolut zu handhaben, und ich konnte auf jede Runde wirklich Druck machen."

"Wir wussten, dass es vorne ein paar Autos gab, welche am Ende zu kämpfen haben würden, und wenn ich eine weitere halbe Runde gehabt hätte, so hätte ich mit Sicherheit Senna überholt. Dank der Geschwindigkeit und Strategie sind wir vor beiden Sauber ins Ziel gekommen, und das ist ein sehr gutes Gefühl."

"Wir waren das gesamte Wochenende über stark, und es ist für das gesamte Team großartig, dass wir uns mit einem Auto dem Ende der Saison nähern, das uns wirklich die Chance verleiht zu zeigen, was wir leisten können. Um ehrlich zu sein, ich würde am liebsten gleich wieder einsteigen und alles noch einmal machen - nun kann ich Indien kaum erwarten!"

"Das war für uns wirklich ein starkes Rennen, definitiv das beste der Saison", freut sich Trulli. "Ich möchte dem gesamten Team zu der Arbeit gratulieren, welche es hier und zuhause in der Fabrik geleistet hat, dank der sie mir und Heikki ein Auto zur Verfügung gestellt haben, mit dem man wirklich Rennen fahren kann."

"Für mich verlief der Start nicht allzu gut, ich verlor in der ersten Kurve ein paar Plätze, konnte sie mir jedoch auf dem ersten Reifensatz wieder sehr schnell zurückholen. Als wir auf die härteren Reifen wechselten, waren meine Rundenzeiten großartig."

"Heikki und ich konnten mit dem Mittelfeld mithalten und locker von den Autos hinter uns davon ziehen. Bei meinem zweiten Satz hatte ich dann jedoch ein kleines Problem mit dem Verkehr in der Boxengasse, weswegen ich ein wenig Zeit verlor. Dies brachte mich genau hinter jene Autos wieder auf die Strecke, vor denen wir eigentlich liegen wollten."

"Als die blauen Flaggen gegen Ende des Rennens kamen, musste ich langsam machen, und wenn ich diese Probleme nicht gehabt hätte, so bin ich mir sicher, dass ich zusammen mit Heikki vor Kamui und Sergio ins Ziel gekommen wäre. Trotzdem war es ein gutes Wochenende. Nun haben wir weitere drei Rennen, um die Leistung des Teams zu verbessern und die Saison so gut wie möglich zu beenden."

"Wir können alle erleichtert darüber sein, wo wir heute ins Ziel gekommen sind", so Thierry Salvi von Renault. "Aus der Perspektive des Motors haben wir definitiv so viel Leistung aus dem Auto geholt, wie wir nur konnten. Zu sehen, wie beide Fahrer mit den Zeiten der Autos vor ihnen mithalten konnten zeigt, dass wir auf dem gesamten Gebiet des Autos Fortschritte erzielen."

"Die Fahrer haben heute alles gegeben, und es ist gut zu sehen, dass wir ihnen helfen können, indem wir ihnen das richtige Paket zur Verfügung stellen, um so viel Leistung wie möglich herauszuholen, besonders auf einer Strecke wie dieser, welche eine gute Höchstgeschwindigkeit und gute Traktion erfordert. Wir haben weder in den schnellen noch in den langsamen Sektoren Zeit auf unsere direkten Gegner verloren. Ich denke, dass wir aus diesem Grund sehr zufrieden damit sein können, welche Leistung wir heute gezeigt haben."

"Ein wirklich exzellentes Rennen und eine großartige Leistung des gesamten Teams", lobt Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams. "Ich weiß, dass wir vergangenes Wochenende in Japan sagten, dass es unser stärkstes Rennen war, aber wir haben es geschafft, uns einmal mehr zu verbessern und beide Sauber zu schlagen. Es ist absolut befriedigend, mit der Geschwindigkeit der Gruppe an Teams vor uns mitzuhalten."

"Wir starteten mit beiden Autos auf den weicheren Reifen und wechselten dann für den zweiten Rennabschnitt auf die härteren. Und es war sofort offensichtlich, dass sie weniger abbauen würden, als wir gedacht hatten, sodass wir unsere Zwei-Boxenstopp-Strategie durchführen konnten."

"Jarno hatte einen sehr starken mittleren Rennabschnitt, aber er hatte etwas Pech, da er aufgehalten wurde, sodass er in den Verkehr zurück fiel. Dies bedeutete, dass er schlussendlich weiter hinten ins Ziel kam. Heikki hatte einen sehr guten Start und fuhr das gesamte Rennen über gut. Gegen Ende konnten wir sehen, dass die Reifen der Renault nachgelassen hatten, und wir sagten Heikki ständig, dass er Druck machen sollte."

"Er machte in den letzten zwei Runden rund sechs Sekunden gut, und mit einer weiteren Runde hätte er auch ihn überholt, da bin ich mir sicher. Das nimmt aber nichts von dem Job weg, den wir heute geleistet haben. Wir haben ein sehr starkes Ende der Saison, nun müssen wir sicherstellen, dass wir in den letzten drei Rennen so weitermachen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Südkorea, Sonntag


"Welch ein Rennen!", so Geschäftsführer Riad Asmat. "Wir sind alle begeistert darüber, welche Leistung wir heute gezeigt haben, durch das gesamte Team. Unsere Strategie war gut, unsere Geschwindigkeit war stark und die Boxenstopps waren exzellent. Wir machen weiterhin Fortschritte, und dass wir dies tun, während wir am Ende der Saison ankommen, zeigt, wie seriös wir an den Aufbau der Fundamente gehen, welche wir für den Erfolg gelegt haben."

"Wir hätten uns mit dem begnügen können, wo wir uns im Moment befinden - deutlich vor den anderen zwei Teams hinter uns, und hätten einfach den Kontakt auf die Teams vor uns aufrechterhalten können. Aber heute haben wir gezeigt, dass wir wirklich ein Rennen fahren können. Das fühlt sich gut an, querbeet durch das gesamte Team zu wissen, dass wir mit den anderen Teams mithalten können, welche Erfahrungen und Budgets kombinieren, die weit über dem liegen, was uns zur Verfügung steht."

"Dies ist im Hinblick auf das kommende Jahr und darüber hinaus enorm viel versprechend. Wir wollen das in Indien erneut machen, und auch in den letzten beiden Rennen. Wir wollen zeigen, dass wir wirklich in den Kampf gestoßen sind. Ich bin mir sicher, dass wir dies nach dem heutigen Tag schaffen können."