Logistik-Chaos vor dem China-GP: FIA erlaubt Überstunden für Teams

Mehrere Formel-1-Teams mussten in China länger als üblich auf ihre Fracht aus Australien warten - Betroffen sind McLaren, Mercedes, Red Bull und Aston Martin

(Motorsport-Total.com) - Eine Woche nach dem Saisonauftakt im Albert Park bereiten sich die Teams auf den Grand Prix von China vor. Alles rechtzeitig von Australien ins Reich der Mitte zu transportieren, ist eine logistische Herausforderung.

Titel-Bild zur News: McLaren-Box

Einige Teams konnten mit dem Aufbau der Autos erst verspätet beginnen Zoom

Doch diesmal war es noch schwieriger, da einige Teams mit Verzögerungen zu kämpfen hatten. Die FIA erklärte in einem offiziellen Dokument, dass Reifenlieferant Pirelli seine Fracht nicht rechtzeitig an der Rennstrecke in Schanghai hatte. Mittlerweile sind die in Italien gefertigten Reifen aber in der Boxengasse zu sehen.

Darüber hinaus mussten mindestens vier Formel-1-Teams länger auf ihre Fracht warten. Zwei Flüge von Melbourne nach Schanghai hatten eine Verspätung von mindestens acht Stunden, sodass McLaren, Red Bull, Mercedes und Aston Martin ihre Fracht erst am späten Mittwochnachmittag in Empfang nehmen konnten.

Diese Teams konnten sie erst ab 16:00 Uhr Ortszeit in der Boxengasse auspacken und mit dem Aufbau ihrer Autos beginnen. Die FIA und die Teams machen sich jedoch keine Sorgen, dass die Autos nicht rechtzeitig für das erste Training fertig werden.

Der Weltverband hat den Teams zudem erlaubt, bei Bedarf die Sperrstunde zu brechen. Das bedeutet, dass die Mechaniker am Mittwochabend länger als üblich arbeiten dürfen und ihr Abendessen an der Rennstrecke serviert bekommen.


Zu spät an der Box: Hätte Verstappen in Australien gewinnen müssen?

McLaren dominiert in Australien – doch hätte Max Verstappen mit der richtigen Strategie gewinnen müssen? Weitere Formel-1-Videos

Normalerweise haben die Teams am Mittwoch fünfeinhalb Stunden Zeit, um an ihren Autos zu arbeiten. Diese Zeitspanne wurde von der FIA aufgrund der Verzögerungen bei Reifenlieferant Pirelli bereits um eine halbe Stunde verlängert.

Das erste Freie Training scheint für keines der Teams in Gefahr zu sein, obwohl die betroffenen Teams es als besonders belastend für ihre Mechaniker und Mitarbeiter bezeichnen. Sie müssen bereits früh in der Saison Überstunden machen - und das während eines körperlich anspruchsvollen Doubleheaders mit Australien.

"Es gibt keine Sorgen um das Freie Training, aber diese Tage werden einige späte Nächte für unsere Mechaniker bedeuten", sagte ein Teammitglied gegenüber Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com.

Die einzige Trainingssession des Sprint-Wochenendes beginnt um 11:30 Uhr Ortszeit. Die Teams haben also noch eineinhalb Tage Zeit hatten, sich auf diese Session vorzubereiten.