• 01.05.2005 12:19

  • von Marco Helgert

Liuzzi: "Es war ein nettes Rennen"

Der Italiener ist seinem Renndebüt in der Formel 1 in Imola durchaus zufrieden - gute Noten auch von 'F1Total.com'-Experte Marc Surer

(Motorsport-Total.com) - Vitantonio Liuzzis Formel-1-Debüt wurde mit Spannung erwartet, gerade die italienische Presse umlagerte den Landsmann beim Großen Preis von San Marino. Doch der Italiener, der das Image des "Sunny Boys" wohl nicht nur spielt, gab sich auch im Medienrummel unbeeindruckt. Red Bull Racing war zu schwach, um in Imola aus eigener Kraft um die Punkteränge kämpfen zu können, aber der Vergleich mit Teamkollege David Coulthard zeigt, dass Liuzzi mehr als nur eine Visitenkarte in der Formel 1 abgegeben hat.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi kam mit dem Rummel um seine Person gut zurecht

"Es war mein erster Grand Prix, und auch wenn ich nicht auf einer großartigen Startposition stand, war ich sehr aufgeregt", so Liuzzi gegenüber 'ITV'. "Ich machte mir Gedanken, wie es in einem so langen Rennen wohl wäre und ob ich fit genug bin." Mit der Fitness gab es augenscheinlich keine Probleme, auch sein erster Formel-1-Start konnte sich sehen lassen.#w1#

"Der Start war gut, ich kam näher an Michael Schumacher und habe David überholt", erklärte er. "Aber ich entschied, konservativ zu Werke zu gehen und nicht zu viel zu riskieren, denn es war wichtig, das Rennen zu beenden. Ich habe es aber dennoch geschafft, Michael zu überholen, als er in der 'Tosa' hinausgetragen wurde, aber in der nächsten Kurve schnappte er mich wieder."

Der Italiener startete mit viel Benzin, doch die Taktik zahlte sich nicht wirklich aus. "Als die ersten Autos stoppten, hing ich im ersten Stint hinter Mark Webber, Jacques Villeneuve und Nick Heidfeld fest. Wenn ich etwas mehr angegriffen hätte, hätte ich vielleicht vor ihnen bleiben können. Aber so haben sie mich eingebremst. Ich habe Mark überholt, war aber zu vorsichtig. Vielleicht habe ich mir selbst nicht genug vertraut. Jedenfalls fuhr ich geradeaus und er schnappte mich am Ausgang wieder."

Punkte waren im Rennen kaum möglich, doch viele Experten stellten ihm ein gutes Zeugnis aus. "Liuzzi hatte das Pech, dass er genau jetzt ins Team gekommen ist, wo das Auto nicht mehr so konkurrenzfähig ist", erklärte 'F1Total.com'-Experte Marc Surer. "Dadurch konnte er sein Potenzial nicht richtig aufzeigen. Eigentlich hat er aber ein fehlerfreies Rennen hingelegt. Schlussendlich war er vor Coulthard - und das zählt."