Lando Norris: "Wünschte, es wäre einfacher für uns"

McLaren wird sich in Bahrain wohl im Mittelfeld wiederfinden und konzentriert sich auf ein späteres Update - Kleine Probleme nicht besorgniserregend

(Motorsport-Total.com) - Wie stark ist der neue McLaren MCL60 wirklich? Bislang galt das Auto von Lando Norris und Oscar Piastri als eine der großen Enttäuschungen der Formel-1-Testfahrten in Bahrain. Auch am Trainingsfreitag in Sachir (Formel 1 2023 live im Ticker) gehörte McLaren nicht zu den Spitzenteams. Trotzdem hat es Norris mit Platz neun in die Top 10 geschafft und so zumindest die Hoffnungen auf einen Q3-Einzug genährt.

Titel-Bild zur News: Lando Norris (McLaren MCL60) beim Formel-1-Training in Bahrain 2023

Für McLaren dürfte es zum Auftakt in Bahrain schwierig werden Zoom

"Ich denke, die Tests haben bestätigt, dass wir im Moment ein Mittelfeld-Auto sind", sagt Teamchef Andrea Stella. Das scheinen außer Red Bull und mit Abstrichen Aston Martin und Ferrari derzeit aber fast alle Autos zu sein. "Man hat Red Bull vorne, dann Aston, dann Ferrari, und dann irgendwie alle anderen", sagt auch Norris.

Das heißt auch, dass ein paar Zehntelsekunden den Unterschied zwischen vorderem und hinterem Mittelfeld machen können. Das hat sich auch am Freitag bei McLaren gezeigt. Während Norris als Neunter virtuell in die Punkte gefahren wäre, war Oscar Piastri knapp eine halbe Sekunde langsamer, als 15. aber ein ganzes Stück von den Top 10 entfernt.

McLaren möchte in Baku ein umfangreiches Update bringen, mit dem die Saison für das Team dann erst richtig losgehen soll. Bis dahin gilt es, das Beste aus dem vorhandenen Material zu machen.

"Für uns liegt der Fokus darauf, das Paket kurzfristig zu maximieren, aber uns gleichzeitig auf die Umsetzung unseres Upgrade-Programms zu konzentrieren", sagt Stella. Das neue Paket soll die größten Schwächen Aerodynamik und Performance angehen. "Es ist ehrgeizig und sollte im Laufe der Saison eine ganze Menge Rundenzeit freisetzen."

Nebenbei muss man sich auch noch mit ein paar aufgetretenen Problemen beschäftigen. Bei den Testfahrten hatte es einige Schwierigkeiten mit der Verkleidung über den Vorderrädern, den sogenannten "Wheel Brows", gegeben, im Training am Freitag war zu sehen, wie McLaren intensiv an den Rückspiegeln geschraubt hat.

"Beim Test ging es um einige Teile, die etwas zerbrechlich waren, und wir mussten diese Teile warten, damit sie nicht kaputtgehen", bestätigt Stella, macht sich aber keine Sorgen mehr: "Sie sind verstärkt worden. Ich würde das also als ein kleines [Problem] betrachten, das sich zwar auf die Ausfallzeit ausgewirkt hat, aber keine wirklichen Auswirkungen auf das Rennen hat."

"Und auch der Spiegel ist ein wirklich kleines Problem", betont er weiter. "Wir sind also nicht besorgt und haben bei weitem nicht die Schwierigkeiten, die wir letztes Jahr zu Beginn der Saison mit der Kühlung der Vorderbremse hatten."


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Lando Norris freut sich derweil auf den Auftakt und den Kampf im erwartet engen Mittelfeld, auch wenn er sagt, dass er sich "in gewisser Weise" doch nicht darauf freut, "denn ich wünschte, es wäre einfacher für uns."

Für den Zuschauer sollte es aber ein gutes Wochenende mit einem spannenden Qualifying werden, glaubt er. "Und auch das Rennen am Sonntag sollte aufregend sein. Wir werden hart arbeiten, um alles herauszuholen."