• 19.07.2013 22:53

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Kwjat im Toro Rosso: Traum Nummer eins erfüllt

Daniil Kwjat hat sich den Traum von ersten Formel-1-Runden am Freitag im Toro Rosso erfüllen dürfen: Wunsch nach Aufstieg jetzt umso größer

(Motorsport-Total.com) - Im Lager von Red Bull hat man die dreitägigen Testfahrten in Silverstone im ursprünglichen Sinne genutzt: In den Teams Red Bull und Toro Rosso kamen im Rahmen der Young-Driver-Days mehrere vielversprechende Talente aus dem eigenen Förderprogramm zum Einsatz. Antonio Felix da Costa durfte viele Runden abspulen, Carlos Sainz jun. kam unverhofft in beiden Teams zum Einsatz, Johnny Cecotto jun. und Daniil Kwjat durften im Toro Rosso Formel-1-Luft schnuppern.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat Kvyat

Feierte am Freitagnachmittag sein Debüt: Daniil Kwjat im STR8 Zoom

"Es war immer mein Traum, mal ein Formel-1-Auto zu fahren. Dieser Traum hat sich nun erfüllt. Seither ist mein Wunsch, eines Tages in die Königsklasse aufzusteigen noch größer", schildert Kwjat nach seinem Debüt am Freitag in Silverstone. Der junge Russe kam am Nachmittag nur auf 22 Runden. Ein früher Abflug und anschließende technische Probleme verhinderten mehr Umläufe. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:35.281 Minuten rangierte Kwjat am Ende auf Rang elf.

"Es ging alles so schnell. Ich bekam nach wenigen Runden einen frischen Reifensatz und wollte das Maximum herausholen. Wenn man das Limit mit einem Formel-1-Auto noch nicht so genau kennt, ist es nicht einfach, sofort auf Tempo zu kommen", sagt er. "Ich habe gepusht, dann bauten nach ein paar Runden die Reifen ab. Ich bin geradeaus in den Kies gerutscht. Das kam für mich völlig überraschend. Ansonsten war aber alles gut."

"Mit mehr Erfahrung könnte ich in einem solchen Auto sicherlich deutlich schneller sein. Das steht fest. Leider gibt es für Nachwuchspiloten nur selten solche Gelegenheiten. Hoffentlich war ich gut genug, um weitere Chancen zu erhalten", meint der Red-Bull-Junior nach seiner Feuerteufe. "Körperlich gab es keine Probleme. Es ist halt extrem schnell. Die Konzentration muss extrem hoch sein. Das war das, was in dieser Form neu für mich war."

Kwjat konnte in Silverstone genau verfolgen, wie das Red-Bull-Fördersystem funktioniert. Daniel Ricciardo sprang als Kandidat für die Webber-Nachfolge zwischenzeitlich in den Red Bull, bei Toro Rosso wurden potenzielle Nachfolger für den Australier gesichtet. Felix da Costa gilt als Kandidat, Sainz, Cecotto und Kwjat ebenso. "Das steht derzeit nicht wirklich im Fokus, weil ich mich auf meine Einsätze in GP3 und Formel 3 konzentriere. Aber natürlich behalte ich die Situation im Auge. Es wird interessant zu beobachten sein, was mit dem zweiten Platz bei Red Bull passieren wird. Ich habe keinerlei Einfluss darauf, muss es alles mal abwarten."