Kwjat hat die Nase voll: "Jede Session ist kompliziert"
Der Red-Bull-Youngster ist nach seinem Aus in Q1 des Bahrain-Qualifyings genervt von immer neuen Problemen am RB11 und nimmt das Team in die Pflicht
(Motorsport-Total.com) - Frust pur bei Daniil Kwjat: Der Russe mag gedacht haben, es könnte nach seinem viel beachteten Wechsel zu Red Bull nicht mehr schlimmer kommen als bei den ersten drei Grands Prix 2015, doch das Qualifying zum Bahrain-Grand-Prix am Samstag markierte mit Aus in Q1 einen neuen Tiefpunkt. Kwjat geht als 17. ins Rennen, was ihm ein Defekt am RB11 einbrockte: "Ich weiß im Moment gar nicht, was los ist. Die Session war total merkwürdig, ich bin einfach meine Runde zu Ende gefahren", hadert er.

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Daniil Kwjat scheint nur in der Boxengasse ins Rollen zu kommen Zoom
Offenbar hat Red Bull bereits eine Ahnung davon, was vorgefallen ist. Die anfälligen Renault-Zylinderköpfe stehen bis zur Einführung einer neuen Teilegeneration, die nicht vor Juni erwartet wird, unter Generalverdacht. "Wir müssen ansehen, wieso nichts mehr ging. Es gibt ein oder zwei Dinge, die interessant aussehen", meint Kwjat. Der Frust ist hörbar: "Es geht eine Menge schief. Auch ich kann Dinge besser machen. Es ist nötig, dass das Team und der Fahrer zulegen", fordert der frühere GP3-Champion.
Kwjat gibt sich trotz des herben Rückschlags weiter zuversichtlich, hat an den Red-Bull-Problemen jedoch zu knabbern: "Für mich ist es nicht einfach, aber meine Motivation leidet darunter nicht. Im Moment ist für mich nichts unkompliziert, jede Session ist kompliziert." Auch im Rennen wird der Youngster mit dem Power-Nachteil des Renault-Antriebs auf den langen Geraden Bahrains seine Mühe haben, durch das Feld zu pflügen.

