• 03.12.2006 17:58

Kubica: "Ohne den Renault-Test wäre ich jetzt nicht hier"

Der BMW Sauber F1 Team Fahrer über seine ersten Gehversuche in der Formel 1 und den plötzlichen Weg zum BMW Sauber F1 Team

(Motorsport-Total.com) - Die Renault World-Series ist seit Jahren etabliert, die dort erfolgreichen Fahrer gehören zu den besten Piloten des internationalen Motorsports mit großen Aufstiegschancen, doch ihre Rennen fahren sie zumeist in der Abgeschiedenheit, bewegte Bilder sind selten, im besten Fall kann man noch eine Ergebnisliste der Rennen ergattern.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubicas Einstieg in die Formel 1 kam auch für ihn überraschend

Doch für den Fahrer, der am Jahresende den Titel holt, ändert sich für einen Tag alles: Ein Formel-1-Test für Renault ist quasi der Lohn für die erfolgreiche Saison. Dies stand auch Robert Kubica bevor, der 2005 den Titel holte. Dabei war der Pole einst im Nachwuchsprogramm von Renault eingebunden, doch just in seinem Titeljahr endete diese Zusammenarbeit.#w1#

Den Formel-1-Test bekam er natürlich dennoch, genauso wie Giorgio Mondini, World-Series-Meister des Jahres 2004. Am 1. Dezember saßen die beiden in Barcelona im Renault R25. Was Kubica dann dort zeigte, war der Anfang eines beeindruckend schnellen Aufstieges innerhalb der Formel 1. Sofort zeigte der Pole ansprechende Leistungen und machte vor allem keine Fehler. "Dieser Test war sehr wichtig, denn von da an begann alles. Ohne diesen Test mit Renault wäre ich jetzt nicht hier", erklärte er gegenüber 'autosport.com'.

"Ich fuhr nur 30 Runden, ich hatte ja nur einen halben Tag", erinnerte er sich zurück. "Ich war wirklich überrascht. Es war vielleicht ein einfacherer Weg, mit Renault in die Formel 1 zu kommen, denn das Auto war sehr einfach zu fahren. Es ist natürlich schwierig, an das Limit zu gehen, aber es war recht einfach, schon nahe an einer guten Pace zu sein."

Nur vier Zehntelsekunden fehlten auf den damaligen Renault-Tester Franck Montagny. "Aber ich habe gar nicht voll angegriffen", so Kubica. "Ich denke, dass alle bei Renault ziemlich überrascht waren, auch ich war überrascht. Ich konnte bei diesem Test mehr verlieren als gewinnen, wenn ich Fehler gemacht hätte. Aber ich bin einfach hingefahren und habe es genossen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass es vielleicht die einzige Chance sei, ein Formel-1-Auto zu fahren. Also wollte ich Spaß haben."

Knappe zwei Wochen später meldete sich dann BMW bei ihm. "Das Beeindruckende daran war, dass es mich überrascht hat, dass ich hingefahren bin, um über die nächste Saison zu reden, und sie sagten: 'Gut, du kannst Testfahrer sein'", so der 21-Jährige. "Ich hatte gedacht, dass sie mich vorher in ein Auto setzen würden. Ich denke es ist immer besser, einige Fahrer auszuprobieren, ehe man sie unter Vertrag nimmt. Aber vielleicht hatten sie einige Informationen oder haben gesehen, wie es mit Renault war. Das war wohl genug."