• 29.08.2008 11:20

  • von Fabian Hust

Kubica: "Fahre nicht, um populär zu sein"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot über seinen Einfluss auf den Motorsport in seiner Heimat und wie er sich vom Formel-1-Stress erholt

(Motorsport-Total.com) - Seine zweite volle Formel-1-Saison verläuft für Robert Kubica bisher sehr erfolgreich. Der Pole liegt mit 55 WM-Punkten auf dem vierten Rang, nur zwei Zähler hinter Kimi Räikkönen. Damit ließ der Rennfahrer aus Krakau bisher auch Teamkollege Nick Heidfeld hinter sich, der mit 41 WM-Zählern auf dem sechsten Rang rangiert.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica entspannt sich gern beim Kartenspielen oder Bowlen

Der 23-Jährige ist der Stolz einer ganzen Nation, doch das lässt ihn kalt, wie er im Interview mit dem Schweizer 'Blick' erklärt: "Ich fahre ganz bestimmt nicht Formel 1, um populär zu werden. Es sind die Resultate, die mich stolz machen."#w1#

Der BMW Sauber F1 Team Pilot ist überzeugt, dass er in seiner Heimat etwas bewegt. Die Leute wissen nun, dass man es auch aus einem Land ohne große Motorsporttradition in die "Königsklasse des Motorsports" schaffen kann: "Ich glaube, ich habe ein paar Türen geöffnet", so Kubica, der neue Kartstrecken in Polen fordert, damit Nachwuchs gefunden werden kann.

Robert Kubica

Robert Kubica sucht den Kick lieber auf der Rennstrecke Zoom

Kubica ist ein Einzelgänger, der ungern im Rampenlicht steht, der in seiner Freizeit gern seine Ruhe hat. Um diese zu finden, lebt er in Monte Carlo, denn in seiner Heimat Polen kann er nicht einmal mehr in Ruhe Sport treiben: "Selbst wenn ich nur zum Joggen vor die Haustür gehe, immer folgt mir jemand", meint Kubica, der abseits der Rennstrecke nicht den Kick sucht, sondern sich beim Kartenspielen oder Bowlen entspannt.

Als Einzelkämpfer kann und will sich Kubica jedoch nicht sehen, schließlich sei die Formel 1 "der größte Mannschaftssport der Welt": "Für den Erfolg eines einzelnen Fahrers arbeiten 500, 600 Menschen - wo gibt es das denn sonst im Sport?" Die meisten Menschen würden nur den Fahrer sehen und glauben, dass er alles macht: "Aber wir können nur zusammen gewinnen und zusammen verlieren. Mehr Mannschaftsgedanken, als wir im Team haben, geht nicht."