Kovalainen: "Ich hätte Hamilton schlagen können"
Der McLaren-Mercedes-Pilot auf der Pressekonferenz über seine Ausrutscher im Qualifying, die Aussicht auf das Rennen und seine Lernphase im Team
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie sehr musstest du dich nach deiner Rallye-Einlage konzentrieren?"
Heikki Kovalainen: "Natürlich hat man danach nur noch eine Chance übrig, das wirft dich also ein wenig zurück, aber das Auto fühlte sich sehr gut an. Schon im ersten und im zweiten Qualifying-Durchgang fühlte ich mich ziemlich zuversichtlich, dass ich ziemlich locker eine ordentliche Runde fahren kann, wenn ich die Reifen aufziehe und sogar, wenn ich Benzin in das Auto einfülle."

© xpb.cc
Heikki Kovalainen muss sich noch näher an Lewis Hamilton heranarbeiten
"Und als ich in die letzte Runde ging, da hatte ich das Gefühl, dass das Auto erneut gut ist und ich fühlte mich sehr zuversichtlich. Aber ein kleiner Fehler in der letzten Kurve kostete mich vielleicht etwas Zeit, aber manchmal passieren solche Dinge eben. Alles in allem denke ich, dass sich das Auto sehr stark angefühlt hat, und der Fehler auf dem ersten Versuch hat mich nicht wirklich beeinflusst."#w1#
Frage: "Wir haben viele Leute gesehen, die in dieser letzten Kurve von der Strecke abgekommen sind. Warum ist dies so?"
Kovalainen: "In Bezug auf mich: ich hatte dort im zweiten Qualifying-Durchgang mir einen kleinen Fehler erlaubt, versuchte einfach, zu schnell durch die letzte Kurve zu fahren, und das Auto wollte nicht auf der Strecke bleiben. So einfach ist dies."
Frage: "Was denkst du in Bezug auf die Bedingungen für morgen?"
Kovalainen: "Ich habe mir die Vorhersage noch nicht sehr sorgfältig angeschaut, aber ich denke, dass wir uns in einer starken Position befinden sollten, egal, wie die Bedingungen ausschauen. Hoffentlich ist die Strategie die richtige. Wir haben das ganze Wochenende über stark ausgesehen, es geht ganz offensichtlich mit den anderen Teams eng zu, aber wir hatten das Gefühl, dass wir vorn mitfahren können. Meiner Meinung nach sollte unsere Strategie stark sein. Ich werde sicherlich versuchen, besser abzuschneiden, als ich dies heute tat."
Frage: "Gestern hast du gesagt, dass die Balance deines Autos etwas nervöser war als beim Test vor einer Woche. Wie war es heute?"
Kovalainen: "Das Auto hat sich in der Qualifikation noch nie so gut angefühlt. Um ehrlich zu sein gibt es in Bezug auf die Balance keine Beschwerden. Wir haben es über Nacht etwas modifiziert, und vielleicht sind uns die Bedingungen etwas entgegengekommen, die Strecken-Bedingungen haben sich leicht verbessert, vielleicht hat uns dies ein wenig geholfen."
Frage: "Wäre es heute möglich gewesen, Lewis zu schlagen?"
Kovalainen: "Das ist meiner Meinung nach immer möglich, aber es ist schwierig. Er ist ein sehr guter Fahrer, er hat eine sehr gute Runde hinbekommen, aber er hat dasselbe Auto wie ich. Es wäre möglich gewesen, hätte ich bessere Arbeit geleistet."
Frage: "Es ist dein erstes Jahr bei McLaren. Natürlich benötigt man in jedem Team, zu dem man neu hinzu kommt, etwas Zeit, um sich anzupassen, Zeit, um zu lernen. Wie denkst du, hast du dich bei McLaren eingelebt, und wie sehr musstest du deine Arbeitsweise an den McLaren-Stil anpassen?"
Kovalainen: "Meiner Meinung nach habe ich mich sehr gut in das Team eingelebt. Die Lernphase war relativ kurz. Schon während des Winters habe ich begonnen zu lernen, wie sie arbeiten. Die ganzen kleinen Dinge zu verstehen und jedes Wochenende konkurrenzfähig zu sein, benötigt natürlich etwas Zeit."
"Es gab bisher in dieser Saison ein paar Höhen und Tiefen, aber in den vergangenen paar Rennen, vielleicht ab jenem in Frankreich, war die Geschwindigkeit sehr stark und wir waren in der Lage, es an meiner Anforderungen anzupassen: was ich vom Auto möchte, was ich brauche. Wir beginnen, dieses letzte Etwas zu finden, das es braucht, um auf der Pole Position zu stehen und Rennen zu gewinnen."
"Die Beziehung wird stärker und stärker werden. Ich habe das Gefühl, dass die Kommunikation in beide Richtungen sehr stark ist. Das Vertrauen zwischen den Ingenieuren, zwischen den Designern, zwischen allen ist praktisch schon 100-prozentig bereit, und ich fühle mich in diesem Team sehr, sehr glücklich. Ich habe vor, lange Zeit hier zu bleiben."

