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Kolles: Dann eben ein V10
Revolte der Kleinen? Der Midland-Teamchef versteht nicht, warum sich einige Hersteller gegen ein Homologierungsabkommen sperren
(Motorsport-Total.com) - 22 Fahrer bemühen sich auf der Piste in Magny-Cours um eine gute Abstimmung, die richtige Reifenwahl und gute Rundenzeiten. Im Hintergrund aber schwelt das derzeit große Zukunftsthema der Formel 1 weiter. Bis zum Sonntag gilt die letzte Frist für die Motorenhersteller, eine Einigung für die Homologierung zu finden. Gelingt dies nicht, so die FIA, komme es so wie von Anfang an geplant: volle Homologierung ab 2008.

© xpb.cc
Kolles ist auf einige Motorenhersteller derzeit nicht gut zu sprechen
Eine Einigung unter den Motorenherstellern ist für die FIA aber ohne Wert. Alle Teams müssen einstimmig zustimmen. Und genau hier gibt es noch Probleme, denn die unabhängigen Teams möchten Garantieren für preiswerte Triebwerke. Sollten sie die Unterstützung nicht bekommen, käme es zur grotesken Situation, dass die Triebwerke ab 2008 auf dem Stand 2006 eingefroren wären - die Entwicklung für 2007 aber würde mit voller Kraft - und vollen Ausgaben - weitergehen.#w1#
"Es ist kompletter Unsinn, 2007 große Summen auszugeben und die Vorschläge, die gemacht wurden, sind mehr als fair", wird Midland-Teamchef Colin Kolles von 'autosport.com' zitiert. "Wir verlangen ja keine kostenlose Lieferung, wir wollen nur eine Ausrüstung zu ordentlichen Preisen, um die Zukunft der Formel 1 zu sichern. Das ist sehr einfach."
Die Zusage von MF1 Racing braucht man, doch einknicken würde man nicht. "Wir sind mit jedem Ausgang zufrieden", so Kolles weiter. "Wenn sie keine Übereinkunft finden, dann werden wir nächstes Jahr V10-Motoren fahren. Wir wären damit zufrieden. Wenn sie eine Übereinkunft erreichen, dann werden wir konkurrenzfähige V8-Triebwerke haben. Uns wäre beides recht, sie sollten sich also entscheiden."
Natürlich würde man sportlich den V10-Motor ablehnen, doch mit den Vorhaben der Hersteller sei man nicht einverstanden. "Sie wollen Regeländerungen, die uns höhere Kosten auferlegen würden, dabei reden wir alle über eine Kostensenkung in der Formel 1", erklärte er. Vier Hersteller wollten 2007 lieber viel Geld ausgeben, um 2008 auf den Stand von 2006 zurückzukehren.
"Das erscheint mir als Nonsens", so Kolles. Vielmehr könne man das gesparte Geld einsetzen, um die unabhängigen Teams zu stützen. "Wir wollen nicht erneut über billige oder kostenlose Motoren verhandeln. Wir wollen Sicherheit und Stabilität für die Zukunft, das ist ganz einfach. Es liegt an den Herstellern, speziell an vieren von ihnen, die etwas ändern und Geld ausgeben wollen."

