Kobayashi: "Ziemlich gut für einen ersten Tag"

(Motorsport-Total.com) - Kamui Kobayashi und der neue Sauber C31 waren die Dauerläufer des ersten Testtages: Der Japaner und sein schweizer Auto legten in Jerez satte 105 Runden zurück und brachten es schon bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz auf rund 460 Kilometer - eine beachtliche Leistung. Trotzdem hält Kobayashi mit einem definitiven Urteil über sein neues Fahrzeug noch hinter dem Berg. In seiner Medienrunde spricht der Sauber-Rennfahrer aber über seine ersten Eindrücke vom C31.

© Sauber

Kamui Kobayashi durfte als Erster im Cockpit des Sauber C31 Platz nehmen

Frage: "Kamui, du hattest jetzt einen kompletten Testtag mit dem neuen Auto. Wie zufrieden bist du mit den bisherigen Fortschritten?"
Kamui Kobayashi: "Sehr zufrieden. Mein erster Eindruck ist: Das Auto läuft rund. Klasse ist auch, dass wir gleich über einhundert Runden zurücklegen konnten."

"Das ist ziemlich gut für den ersten Tag. Für uns Piloten ist es natürlich wichtig, das Auto zu fahren. Wir probierten auch ein paar Teile aus. Wir hatten es noch nicht auf die schiere Leistung abgesehen. Diese wird sich erst in ein paar Tagen zeigen. Im Augenblick beschäftigen wir uns noch mit anderen Dingen."

Frage: "War dein erster Tag mit dem neuen Auto besser als dein erster Tag im vergangenen Jahr?"
Kobayashi: "Das ist schwierig zu sagen. Es handelt sich auch um eine andere Strecke. Aber sagen wir es mal so: Ja, es ist besser."

Frage: "Wie ist es um das Basissetup des Autos bestellt? Verhält sich der C31 schon so, wie du es haben möchtest?"
Kobayashi: "Noch haben wir keine Veränderungen am Setup vorgenommen. Wir haben deshalb auch noch kein Basissetup. Beim Fahren habe ich aber ein gutes Gefühl. Ich fühle mich wohl im Auto. Das ist schon einmal sehr gut. Ich bin recht zufrieden."

Frage: "In diesem Jahr gibt es geringfügig andere Reifen. Wie anders fühlt sich ein aktuelles Auto im Vergleich zum Modell aus dem Vorjahr an?"
Kobayashi: "Mein Fahrgefühl ist ziemlich ähnlich. Die Reifen sind sicherlich das Interessanteste. Die Mischungen sind zum Teil deutlich weicher als im vergangenen Jahr."

"Mit diesem Wechsel bin ich aber recht zufrieden. Da wir nichts am Setup verändert haben, ist es schwierig, eine Auskunft zum Wagen zu geben. Wir haben noch ein paar Dinge, die wir austesten wollen, bis wir ein Urteil abgeben können. Mit den ersten Schritten bin ich aber sehr zufrieden."

Frage: "In diesem Jahr gibt es andere Auspuffregeln - die Diffusoren dürfen nicht mehr mit den Abgasen angeströmt werden. Hat das die Balance des Fahrzeugs verändert? Wie lautet dein Eindruck?"
Kobayashi: "Es ist schwierig für mich, eine Einschätzung abzugeben, denn im vergangenen Jahr arbeiteten wir nicht mit einem solchen System."

"Für uns hat sich im vergleich zu 2011 also nicht so viel verändert. Das liegt daran, dass wir im Vorjahr kein solches Auspuffsystem hatten. Die Rundenzeiten scheinen aber schneller zu sein als in der vergangenen Saison. So ist das aber in der Formel 1. Man wird zwar durch das Reglement eingebremst, doch die Geschwindigkeit steigert sich trotzdem."

Frage: "Gehst du davon aus, dass die Rundenzeiten schon jetzt besser sein werden als zum Ende der vergangenen Saison?"
Kobayashi: "So war es schon 2011. Wir liegen eine Sekunde hinter diesen Zeiten. Die Strecke ist aber noch immer recht schmutzig. Außerdem haben wir noch keine Änderung am Setup vorgenommen. Das bedeutet: Rein von der Leistung her sollten wir deutlich schneller sein."