• 08.06.2012 12:43

  • von Felix Matthey

Kobayashi: Erfolg dank Verbot des Auspuffsystems

Im Vorjahr hatte Sauber Probleme damit, das Auspuffsystem der Top-Teams umzusetzen und profitiert 2012 von dessen Verbot

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team hat in diesem Jahr einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Derzeit liegt der Schweizer-Rennstall mit 41 WM-Punkten auf Platz sieben der Konstrukteurs-Meisterschaft. Das sind nur drei Zähler weniger als man in der gesamten Saison 2011 sammelte.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Sauber profitierte dieses Jahr vom Verbot des Auspuffsystems

Erklären lässt sich dieser Leistungsschub - Sergio Perez hatte in Malaysia bis kurz vor Schluss sogar Chancen auf den Sieg - u.a. durch das Verbot des angeblasenen Diffusors, der im Vorjahr vor allem dem Red-Bull-Team einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz beschert hatte. Bei diesem System werden Abgase des Auspuffs so umgeleitet, dass sie den Heckdiffusor anblasen, was dem Auto in den Kurven zusätzlichen Abtrieb verleiht. Der Fahrer kann somit schneller durch die Kurven fahren.

Für Sauber stellte sich eine derartige Entwicklung als extrem aufwändig heraus. "Es war schwierig, ein Auspuffsystem zu entwickeln, was für uns ein großes Problem darstellte", erklärt nun Sauber-Pilot Kamui Kobayashi.

Sobald bekannt wurde, dass die FIA das System zur Saison 2012 verbietet, ließ man die Entwicklung fallen, hatte anschließend allerdings Probleme, auf die Konkurrenz Boden gutzumachen. Kobayashi: "Wir dachten, zwei oder drei Rennen lang Probleme zu haben, doch die Situation war für alle gleich. Am Ende war genau das das Problem. Wir haben keine Dummheiten gemacht, erzielten aber einfach nicht die Ergebnisse."

"Wir haben keine Dummheiten gemacht, erzielten aber einfach nicht die Ergebnisse." Kamui Kobayashi

Beim Europa-Auftakt in Spanien führte Sauber einige neue Upgrades ein, die zumindest in Kobayashis Augen den gewünschten Effekt mit sich brachten. Der Japaner wurde im Rennen prompt Fünfter. "Ich denke, dass unser Team einen tollen Job macht", fügt der 25-Jährige hinzu. "Es ist ein kleines Team, mit einem kleinen Budget. Wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Wir können uns immer weiterentwickeln und bei der Entwicklung mithalten. Sobald wir einen Fehler machen oder uns bei einer Entscheidung zu viel Zeit lassen, kriegen wir allerdings ein Problem."