• 28.07.2017 17:50

  • von Rencken, Lüttgens & Sharaf

Kleinholz bei Sauber: Heftiger Abflug von Pascal Wehrlein

Ein wilder Abflug von Pascal Wehrlein sorgt bei Sauber am Freitag für eine Schrecksekunde: Fahrer trotz Aufprall mit über 25g aber unverletzt

(Motorsport-Total.com) - Ein heftiger Abflug von Pascal Wehrlein war aus Sicht von Sauber am Freitag beim Grand Prix von Ungarn, dem elften Rennen der Formel 1 2017, der negative Höhepunkt. Im zweiten Freien Training hatte der Deutsche am Eingang der schnellen Kurve 11 des Hungaroring bei Tempo 220 die Kontrolle über seinen Sauber verloren und war hart in die Reifenstapel eingeschlagen. Nach einer Untersuchung konnte Wehrlein aber rasch Entwarnung geben.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein überstand den heftigen Abflug unverletzt Zoom

"Ich war im Medical-Center, weil der Crash über 25g war, aber es ist alles okay", berichtet der Sauber-Pilot. "Es war ein ziemlich harter Crash, aber die Reifenstapel haben doch ziemlich viel Energie absorbiert." Über die Ursache des Unfalls herrscht bei Wehrlein wie bei seinem Team allerdings Rätselraten

"Das Heck ist ausgebrochen. Warum genau, wissen wir noch nicht. Es hat sich seltsam angefühlt", meint Wehrlein. "Das Heck brach aus, ich habe gegengelenkt und dann ging es dahin." Durch das zu starke Gegenlenken schlug der Sauber in stumpfen Winkel mit der Fahrzeugfront ein, wobei Nase, Vorderradaufhängung und Lenkung zerstört wurden. "Das Monocoque schaut okay aus, aber wir müssen das noch genauer untersuchen", kann Teamchef Frederic Vasseur hinsichtlich der Fahrgastzelle noch keine endgültig Entwarnung geben.

Nicht nur Wehrleins Unfall dürfte Sauber am Freitag in Ungarn Kopfverbrechen bereitet haben, auch sportlich lief es einmal mehr nicht rund. Trotz einiger Upgrades für den C36 belegten Marcus Ericsson und Wehrlein im zweiten Freien Training die letzten beiden Plätze. "Die Balance ist im Vergleich zu den vorherigen Rennen völlig anders. Da müssen wir noch am Set-up arbeiten", sagt Wehrlein über das Upgrade, das er und das Team aber trotzdem als Fortschritt beurteilen: "Anhand der Daten sehen wir, dass es unsere Erwartungen erfüllt."