Kein Glück für Chandhok: Zum Zuschauen verdammt
Formel-1-Neuling Karun Chandhok muss sich mit seinem Formel-1-Debüt etwas gedulden, denn am Freitag konnte er in Manama noch nicht fahren
(Motorsport-Total.com) - Als wäre die Aufgabe für Karun Chandhok nicht schon schwer genug - der Inder konnte am Freitag in den Freien Trainings keinen einzigen Kilometer fahren, weil es sein Team nicht schaffte, das Auto rechtzeitig fertig zu bekommen.

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Karun Chandhok konnte am Freitag nur zuschauen
Es ist allerdings angesichts der späten Rettung des Rennstalls schon ein Kunststück, dass es Hispania Racing Team überhaupt geschafft hat, zum ersten Saisonrennen zu reisen. Da wird es der Formel-1-Neuling verschmerzen können, dass er ohne einen einzigen Testkilometer nach Bahrain reisen musste.#w1#
"Wir hatten eine Menge Probleme, das ist natürlich klar, wenn man mit dem Programm so spät beginnt", kommentierte der 26-Jährige im Interview mit der 'BBC'. "Wir scheinen es nicht hinzubekommen, die Kupplung und das Getriebe sofort zum Arbeiten zu bewegen. Es ist enttäuschend, nicht fahren zu können."
"In den vergangenen 24 Stunden gab es fünf Situationen, in denen wir dachten, dass alles in Ordnung sein würde, und dann ging wieder etwas schief. Das ist auch für die Mechaniker frustrierend, denn sie haben seit der vergangenen Nacht gearbeitet."
Teamkollege Bruno Senna hatte mehr Glück, er konnte mit dem Paket aus Dallara-Chassis und Cosworth-Motor fahren. Chandhok konnte unterdessen nur den Zuschauer spielen: "Wir haben entweder ein elektronisches oder ein hydraulisches Problem, ich denke nicht, dass es ein mechanisches ist. Das ist keine ideale Situation, aber wir hatten zumindest bei Brunos Auto etwas mehr Glück, der zumindest aus der Garage fahren konnte."
Sein brasilianischer Teamkollege spulte am Ende 17 Runden ab und war mit 11,6 Sekunden Rückstand der Langsamste. Dann musste auch er sein Auto abstellen, weil sich hinten rechts eine Radmutter gelöst hatte.
Chandhok stellt sich unterdessen auf weitere schwierige Wochen ein: "Wir wussten, dass wir an diesem Wochenende Probleme haben würden, aber wir hatten zumindest gehofft, heute einen Funktionstest fahren zu können. Das war zumindest der Plan. Mittel- bis langfristig bin ich optimistisch, aber es sieht sicherlich danach aus, als würden die ersten vier Rennen unseren Charakter stärken."

