Kaum trainiert: Williams rechnet mit Trockenrennen

Bedingungen und Ersatzteile-Mangel ließen Felipe Massa und Valtteri Bottas den Trainingsauftakt in Melbourne größtenteils in der Williams-Garage verbringen

(Motorsport-Total.com) - Die Freude darüber, dass es in Melbourne vor dem Grand Prix von Australien endlich mit dem Training losging, ist bei Williams sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Die größtenteils nassen Bedingungen auf dem Albert Park Circuit zwangen Felipe Massa und Valtteri Bottas am Freitag größtenteils zum Zuschauen. Denn der FW38 sollte in einem Stück bleiben. Bei dem Team aus Grove herrscht so kurz nach den Wintertests Ersatzteile-Mangel. Außerdem rechnet man damit, dass der Rest des Wochenendes trocken verlaufen wird.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Seltenes Bild: Williams fuhr am Freitag nicht oft aus der Garage Zoom

"Es ist schwierig, heute irgendwelche Lehren zu ziehen", muss Bottas einräumen. "Wir konnten kurz checken, ob das Auto funktioniert. Wir haben eine paar neue Teile und konnten ein paar aerodynamische Daten sammeln. Ich hoffe, dass wir morgen ein paar mehr Runden hinbekommen können."

In den insgesamt nur 16 Runden, die den Williams-Piloten gemeinsam gelungen sind, ging es laut Chefingenieur Rob Smedley nur um System-Checks und Boxenstopp-Training. Die nicht repräsentativen Zeiten, die nur im ersten Freien Training aufgezeichnet werden konnten, ordnen das Duo im Freitags-Gesamtergebnis nur auf den Plätzen elf und zwölf ein. Bottas fuhr seine schnellste Runde in 1:34.550 Minuten, Massa seine in 1:34.679 Minuten. Beide lagen damit fast fünf Sekunden hinter der Tagesbestzeit von Lewis Hamilton.

Felipe Massa, Valtteri Bottas

Felipe Massa und Valtteri Bottas mussten sich heute in Geduld üben Zoom

"Wenn wir im Trockenen auf die Strecke fahren wollten, hat es wieder angefangen zu regnen", beschwert sich Massa. "Deswegen haben wir heute gar nichts lernen können. Ich hoffe, dass uns die verlorene Zeit nicht in unseren Vorbereitungen für morgen und Sonntag einschränkt. Es war kein guter Tag."

Der Brasilianer verrät außerdem den Hauptgrund für das Wartespiel: "Wenn wir gecrasht wären, wäre es sehr schwierig mit den Teilen geworden, die wir für das Auto zur Verfügung haben. Wir haben nicht so viele Teile. Andere Teams sind aber auch nicht so viel gefahren. Die haben vielleicht ähnliche Probleme."

Mit der Materialschonung könnte Williams einen kleinen Vorteil mit in den entscheidenden Samstag nehmen. Einen Nachteil hätte das Team allerdings, wenn sich die Bedingungen auch morgen nicht verbessern. Dann könnte die mangelnde Erfahrung einschlagen.


Fotos: Williams, Großer Preis von Australien, Freitag


"Wenn es im Training regnet, müssen wir rausfahren und das Auto bestmöglich für nasse Bedingungen vorbereiten", gibt Massa daher die Marschroute für das dritte Freie Training aus. "Denn wenn es im Qualifying auch regnen sollte, ist das wichtig, um das Beste aus dem neuen Format zu machen."

Laut Smedley sei man sich sehr sicher, dass sich das Wetter aufklaren wird. Massa betont dennoch: "Ich hoffe, dass wir ein gutes Auto, ein gutes Qualifying und vor allem ein gutes Rennen haben können. In den ersten Rennen ist es immer wichtig, in den Punkten zu landen."