Kaspersky: "Wir wollten bei den Besten einsteigen"
Der russische Unternehmer Eugene Kaspersky erklärt, weshalb er sich mit seiner IT-Firma in der Formel 1 engagiert und wie es zum Ferrari-Deal kam
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 als Business-Plattform: Für Eugene Kaspersky und sein IT-Unternehmen Kaspersky Lab stellt die "Königsklasse" des Motorsports eine optimale Bühne dar, um seine Firma zu bewerben und gleichzeitig neue Kontakte zu knüpfen. Dass die Aufkleber mit seinem Namenszug auf den beiden Ferrari-Boliden prangen, ist allerdings kein Zufall - Kaspersky wollte "bei den Besten einsteigen".

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Kaspersky fährt mit: Der Schriftzug des Unternehmens ist auf der Nase zu sehen
Dies erläutert der russische Geschäftsmann im Gespräch mit 'Formula1.com'. "Dass mein Name auf diesen roten Rennwagen zu lesen ist, zeigt doch, dass ich in meinem Leben etwas richtig gemacht habe. Es unterstreicht: Ich bin dem richtigen Weg gefolgt", meint Kaspersky und berichtet, wie er mit seinem Unternehmen auf die Idee gekommen ist, in die Formel 1 und in Ferrari zu investieren.
"Wir entschieden uns, etwas richtig Cooles anzustellen. Die Formel 1 ist eine der stärksten Marken überhaupt, wenn man etwas Ernsthaftes tun möchte. Wir begannen daher damit, die Welt der Formel 1 zu erkunden und sprachen mit Experten, welche diese Welt kennen. Aus Spaß waren wir bei einigen Rennen vor Ort, unterhielten uns aber gleichzeitig mit mehreren Rennställen", gesteht Kaspersky.
"Wir wollten in die Formel 1 und waren auf der Suche nach dem richtigen Team oder dem richtigen Fahrer. Wir kamen für uns zu dem Schluss, dass wir bei den Besten einsteigen wollten und nicht bei der Nummer zwei oder gar der Nummer drei", sagt Kaspersky. Die Wahl fiel letztendlich auf Ferrari - und darauf ist der Russe durchaus stolz: "In diesem Fall unterschrieb ich den Vertrag sogar selbst."
Ferrari ist für den Unternehmenschef mehr als nur ein Formel-1-Rennstall: "Als wir die Gespräche mit ihnen aufnahmen, fiel mir sofort auf: Dieses Team ist sehr freundlich und sehr professionell. Sie verlangten nicht von uns, möglichst rasch zu unterschreiben. Sie setzten sich mit uns an einen Tisch und erklärten uns die Spielregeln in der Formel 1. Sie sagten uns: 'Fangt erst einmal klein an.'"
"Wenn es einem dann doch nicht gefällt und man wieder gehen will, wird der finanzielle Verlust auf diese Weise geringer ausfallen. Sie stellten uns den optimalen Weg vor und ich habe großen Respekt, wie sie all diese Verhandlungen abgewickelt haben", gibt Kaspersky anerkennend zu Protokoll. "Das ist ein sehr ehrlicher Weg, um Geschäfte zu machen. Und ich schätze Ehrlichkeit im Business."

