• 04.06.2005 17:10

Jos Verstappen und der niederländische Nachwuchs

Verstappens eigene Formel-1-Karriere ist beendet, nun schätzt er die Erfolgschancen seiner Nachfolger Albers, Doornbos und Pastorelli ein

(Motorsport-Total.com) - Jos Verstappens Formel-1-Karriere ist wohl vorbei, Chancen auf einen erneuten Wiedereinstieg, wie schon so oft in seiner Karriere, sind kaum gegeben. Auch in der ChampCar-Serie zerschlugen sich die Hoffnungen auf ein Cockpit. Noch vor dem zweiten Saisonrennen wollte er sich mit PKV-Team einigen, doch der 33-Jährige kann an diesem Wochenende auch das dritte ChampCar-Rennen im Fernsehen anschauen.

Titel-Bild zur News: Nicky Pastorelli

Bekommt gute Noten von Jos Verstappen ausgestellt: Nicky Pastorelli

In der Formel 1 werden die niederländischen Fahnen mittlerweile von anderen, jüngeren Fahrern vertreten, und Verstappen entdeckt nicht in allen das Talent, es zu Ehren zu bringen. Das Verhältnis zu Christijan Albers, der als einziger Niederländer in der Formel 1 bei Minardi ein Stammcockpit hat, ist schon seit einiger angespannt.#w1#

"Es ist bekannt, dass wir nicht die besten Freunde sind", so Verstappen, der Albers auch keine großen Erfolge zutraut. "Gerade in Monaco gefiel mir Christijan nicht. Friesacher war immer schneller. Er hatte Glück, das Friesacher im Rennen abflog." Die beiden weiteren Formel-1-Niederländer Robert Doornbos und Nicky Pastorelli haben derzeit kein Stammcockpit.

Doornbos saß bis zum Monaco-Grand-Prix im dritten Jordan-Boliden am Freitag, ehe er am Nürburgring von Franck Montagny abgelöst wurde. "Als Testfahrer schlägt sich Robert Doornbos sehr gut, aber wenn ich Teamchef wäre, würde ich ihm kein Renncockpit anbieten. Er äre sicher etwas schneller als Narain Karthikeyan oder Tiago Monteiro. Aber das liegt eher daran, dass die beiden wegen des Geldes im Autos sitzen, nicht wegen ihres unglaublichen Talents."

Einzig Pastorelli, der bei Jordan allerdings nur sehr selten zu einem Testeinsatz kommt, bekommt von Verstappen gute Noten ausgestellt. "Er kann wirklich Erfolg haben", so der 33-Jährige. "Er ist sehr ruhig, aber er arbeitet sehr gut. Wenn sich ihm eine Chance bietet, dann ergreift er sie mit beiden Händen. Und er ist nur am Rennsport interessiert, nicht an der damit einhergehenden Politik."