John Hogan: "Wir machen große Fortschritte"
Jaguars Sportlicher und Kommerzieller Direktor John Hogan möchte bereits in einem Jahr den ersten Grand-Prix-Sieg einfahren
(Motorsport-Total.com) - Jaguars Sportlicher und Kommerzieller Direktor John Hogan ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison äußert glücklich. "Wir sind extrem zufrieden", erklärte er in einem Live-Chat bei 'ITV'. "Das Team und vor allem das Auto machen große Fortschritte. Wenn man zurückblickt, wo wir uns im letzten Jahr befanden, so haben wir doch einiges erreicht."

© Jaguar
John Hogan ist ein "alter Hase" im Motorsport-Geschäft
Bekanntlich ist die Finanzdecke auch beim Jaguar-Team geschrumpft, aber Geld ist nicht das Wichtigste für Hogan: "Als das McLaren-Team zum erstem Mal siegte, waren sie auch nicht gut finanziert. Bei Williams war es auch so. Geld ist für den ersten Sieg nicht sehr wichtig, danach wird es teuer ? an der Spitze zu bleiben ist schwer und teuer."
Ein Debütsieg soll jedoch bereits sehr schnell erfolgen: "Am Ende des Jahres sollten wir die großen vier Teams herausfordern können, damit wir in etwa einem Jahr den ersten Sieg an Land ziehen können", erklärte Hogan, der auch klarstellte, warum er sich aus der Pension zurückmeldete.
"Den Tipp hatte ich von meiner Freu, die vorschlug, dass ich einhändig die Erde umsegeln sollte ? dabei mag Segeln nicht wirklich", so der Australier, der Ayrton Senna für den besten Rennfahrer aller Zeiten hält. "Er war der beste Fahrer im Qualifying, den ich je gesehen habe. Seine Überholmanöver waren unglaublich, und er ist an Nachzüglern vorbei gefahren, als ob sie nicht da wären."
"Ayrton fuhr in einem unglaublichen Starken Feld mit Prost, Mansell und Piquet. Der Konkurrenz war stärker als heute für Michael (Schumacher). Michael hat aber einen Vorteil, da sich der Sport verändert hat. Er ist sehr diszipliniert, was Ayrton nicht gewesen ist. Wenn sie aber ohne Nachtanken zwanzig Runden im gleichen Auto fahren würden, dann würde ohne Zweifel Ayrton gewinnen."
John Hogans Erfahrung im Motorsport ist nicht zu unterschätzen, was ihn eigentlich auch für die Nachfolge Bernie Ecclestones prädestiniert. Der Australier würde diesen Job auch nicht ablehnen, doch "ich wäre dann schon etwas zu alt."
Der Australier plant im Rahmen seiner Aufgaben auch die PR-Auftritte der Fahrer ? und das schon seit längerer Zeit, denn Hogan war lange für Philipp Morris (Hersteller von Marlboro; Anm. d. Red.) tätig. "Der beste Fahrer, mit dem ich zusammen mit den Sponsoren gearbeitet habe, ist Mark Webber, der schlechteste in dieser Beziehung war ein Kerl namens Ayrton Senna, knapp gefolgt von Niki Lauda."

