• 12.01.2005 17:47

  • von Marco Helgert

Jerez: Webber Schnellster vor beiden "Silberpfeilen"

BMW-Williams-Pilot Mark Webber fuhr in Jerez erneut Bestzeit - Ralf Schumacher im neuen Toyota mit Aufwärtstrend - Unfall von Marc Gené

(Motorsport-Total.com) - Allmählich nimmt das Testaufgebot in Jerez de la Frontera zu. Heute stießen auch McLaren-Mercedes (zwei Autos) und Ferrari (ein Auto) zu den schon aktiven Teams hinzu. Zwar empfing der spanische Himmel die Anwesenden auch am dritten Testtag mit strahlendem Sonnenschein, doch mit maximal 15°C war es etwas kühler. Auch frischte der Wind zeitweise auf.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Williams-BMW FW26)

Mark Webber war am zweiten Testtag in Folge Schnellster in Jerez de la Frontera

Schnellster war wie am Vortag Mark Webber im Williams-BMW FW26C, der nach 72 Runden eine Bestzeit von 1:16.437 Minuten zu Buche stehen hatte. Damit war er Australier ein paar Tausendstelsekunden schneller als am Vortag. Im zweiten BMW-Williams-Boliden übernahm Antonio Pizzonia das Cockpit von Nick Heidfeld, der heute einen Ruhetag einlegen konnte. Pizzonia (+ 1,238 Sekunden/64 Runden) arbeitete am Setup des FW26C, musste seinen Boliden am Morgen jedoch mit einem Schaden abstellen und landete am Ende nur auf Rang sieben.#w1#

"Silberpfeile" mit gutem Testauftakt

Auf den Plätzen zwei und drei etablierten sich die "Silberpfeile". Kimi Räikkönen (93 Runden) kam mit 0,394 Sekunden Rückstand Mark Webber noch am nächsten, Alexander Wurz (+ 0,696 Sekunden/95 Runden) rangierte einen Rang dahinter. Das McLaren-Mercedes-Team konnte den Testauftakt des Jahres 2005 zudem ohne große Schwierigkeiten begehen.

Franck Montagny (+ 1,016 Sekunden) saß wieder im einzig anwesenden Renault-Bolide. Der Franzose verfehlte seine gestern gefahrene Zeit dabei nur um 20 Tausendstelsekunden, was dennoch zu Rang vier reichte. Renaults Testpilot war mit 132 Umläufen zudem der fleißigste Fahrer des Tages, Probleme hatte man bei Renault offenbar keine.

Das BAR-Honda-Duo wurde heute von Jenson Button angeführt, der somit erstmals zum Einsatz kam und das "Concept Car" von Enrique Bernoldi übernahm. Der Engländer drehte 93 Runden und musste sich mit einem Rückstand von 1,073 Sekunden und Rang fünf abfinden. BAR-Testfahrer Anthony Davidson (+ 1,165 Sekunden) rangierte einen Platz dahinter, war mit 125 Runden aber nur einer von zwei Piloten, die mehr als 100 Umläufe drehen konnten.

Heftiger Unfall von Marc Gené im Ferrari

Einen Schreckmoment erlebte das Ferrari-Team. Nach nur 37 komplettierten Runden krachte Ferraris neuer Testfahrer Marc Gené in der Kurve 'Angel Nieto' heftig in die Streckenbegrenzung. Der Spanier kam mit dem Schrecken davon, der Testtag war für das Weltmeisterteam aber gelaufen. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls fuhr der Katalane eine Bestzeit, die 1,753 Sekunden langsamer war als die von Webber an der Spitze des Klassements.

Ralf Schumacher, gestern schon äußerst zufrieden mit den ersten Eindrücken des neuen Toyota TF105, fand sich heute ganz am unteren Ende der Zeitenliste wieder. Mit 1,76 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit konnte er seine gestrige Bestmarke aber um mehr als sieben Zehntelsekunden drücken. Mit 70 Runden absolvierte der Kerpener zudem etwas mehr als eine Renndistanz, was für den erst zweiten Testtag des Autos sehr ordentlich ist.