• 18.01.2007 17:49

  • von Nimmervoll/Helgert

Jerez-Tests: Ist der neue Renault zu langsam?

Langsamer als Super Aguri, Kinderkrankheiten noch nicht überstanden: Renaults neuer R27 scheint noch nicht in Schwung zu kommen...

(Motorsport-Total.com) - Zwar ist es in Wahrheit völlig unsinnig, schon in der ersten Testwoche das Potenzial eines neuen Autos einschätzen zu wollen, doch zumindest Tendenzen lassen sich oft schon im frühen Stadium der Wintertests ablesen. Für Renault sieht es diesbezüglich nach drei Einsatztagen des R27 nicht allzu gut aus...

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Noch läuft der neue Renault nicht so problemlos wie die Vorgängermodelle

Heute wurden Giancarlo Fisichella (2./+ 0,138/61 Runden) und Heikki Kovalainen (4./+ 1,401/52 Runden) sogar vom Super-Aguri-Interimsmodell von Anthony Davidson geschlagen, wobei hinzuzufügen ist, dass es sich dabei eigentlich um ein modifiziertes Honda-RA106-Chassis handelt, welches noch dazu mit fast leeren Tanks auf die Strecke geschickt wurde. Dennoch: Die Rekordzeiten werden von Renault im Gegensatz zu 2005 und 2006 nicht auf Anhieb wie am Fließband aus dem Ärmel geschüttelt.#w1#

Auf dem Programm stand heute weiterhin das Sammeln von Daten mit dem neuen Auto, gleichzeitig versuchte sich Fisichella jedoch auch an ersten Einstellungen des Setups und an Reifentests. Der Italiener blieb am Nachmittag jedoch mit einem technischen Defekt stehen, genau wie Kovalainen, der nach zwei Installationsrunden mit elektronischen Problemen ausrollte. Von der geplanten Renndistanz konnte er daher nur zwei Drittel zurücklegen, der Rest soll morgen nachgeholt werden.

Fisichella sprach dennoch von einem "guten Tag. Wir begannen damit, Änderungen am Setup durchzuführen und auf das Handling zu achten. Wir erreichten den gesamten Tag über Verbesserungen, die Fortschritte bestätigten das Potenzial, das ich schon gestern bei den Zuverlässigkeitsfahrten spürte. Ich denke, dass wir bisher eine ermutigende Woche hatten, auch wenn es noch einige Probleme zu lösen gibt, wie bei jedem neuen Auto. Aber darum geht es bei den Wintertests: Jedes Problem, das wir hier finden, ist eines, über das wir uns in zwei Monaten in Melbourne nicht den Kopf zerbrechen müssen."

Kovalainen fügte an: "Für mich war es ein leicht frustrierender Tag, denn wir konnten nicht vor dem Nachmittag mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Danach lag unser Hauptaugenmerk darauf, mit dem Auto Kilometer abzuspulen. Für mich war es kein perfekter Tag, aber in der jetzigen Phase ist es das Wichtigste, ein Gefühl für das Handling zu bekommen und sicherzustellen, dass das Paket zuverlässig ist. Es geht nicht darum, neue Bestzeiten aufzustellen. Der Tag endete mit einigen längeren Versuchsfahrten gut. Hoffentlich können wir morgen so weitermachen, um in unserem Testplan wieder aufzuholen."