• 12.06.2002 19:45

  • von Reinhart Linke

Jerez: Räikkönen mit Bestzeit

Bei den Testfahrten im südspanischen Jerez fuhr am Mittwoch McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen die schnellste Runde

(Motorsport-Total.com) - Bei den Testfahrten im südspanischen Jerez gab es am Mittwoch wesentlich mehr Verkehr auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke als am ersten Testtag. Waren am Dienstag noch nur vier Autos auf dem Kurs in Jerez de la Frontera unterwegs, waren es am Mittwoch gleich zehn, die erneut heiße Bedingungen vorfanden. Die Asphalttemperatur lag bei bis zu 43 Grad Celsius, die Lufttemperatur betrug maximal 33 Grad Celsius.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen spulte am Mittwoch in Jerez 75 Runden ab

Dabei fuhren alle Fahrer auf Michelin-Reifen schnellere Rundenzeiten als die drei Fahrer auf Bridgestone-Reifen. Die Tagesbestzeit ging erneut an das McLaren-Mercedes-Team ? diesmal aber an Kimi Räikkönen, der nach 75 Runden mit einer Zeit von 1:20.382 Minuten einen neuen Rundenrekord aufstellte. Die alte Bestmarke (1:21.774 Min.) wurde von Ferrari-Testfahrer Luciano Burti am 15. Mai aufgestellt. Testfahrer Alexander Wurz, der am Dienstag noch Tagesschnellster war, fand sich nach 95 Runden am Mittwoch mit gut einer Sekunde Rückstand nur auf Platz sechs wieder.

Toyota-Fahrer Mika Salo konnte am ersten Testtag des Toyota-Teams in Jerez auf Anhieb die zweitschnellste Runde fahren. Nach 39 Umläufen fehlten dem Finnen 0,4 Sekunden zur Tagesbestzeit. Dabei war der 35-Jährige gar nicht so viel zum Fahren gekommen wie geplant, da es mit dem TF102 ein paar Probleme gab. Trotzdem fand man offenbar eine gute Balance und konnte an der Traktionskontrolle und dem Hydrauliksystem arbeiten. Am Donnerstag wird der Familienvater die Testarbeit für das in Köln ansässige Team fortsetzen.

Das Jaguar-Racing-Team testete mit Pedro de la Rosa, der sich auf ein Reifentestprogramm für Partner Michelin konzentrierte und darüber hinaus einen verbessern Cosworth-V10-Motor testete. Nach 71 Runden lag der Spanier mit gut einer halben Sekunde Rückstand auf dem dritten Platz.

Bei Renault kam am Mittwoch neben Testfahrer Fernando Alonso auch Jarno Trulli zum Einsatz, allerdings war der Spanier nach 66 Runden auf Platz vier mit knapp 0,9 Sekunden Rückstand zur Spitze schneller als der Stammfahrer. Fernando Alonso arbeitete an einem Reifentestprogramm für Michelin und an den Bremsen. Jarno Trulli legte derweil 71 Runden zurück und hatte auf der fünften Position eine Sekunde Rückstand. Der Italiener arbeitete am Basissetup für den Europa-Grand-Prix am 23. Juni auf dem Nürburgring, einer verbesserten Traktionskontrolle und testete außerdem eine neue Ausbaustufe des Renault-V10-Motors. Beide Fahrer sollen das Testprogramm von Renault am Donnerstag in Jerez fortsetzen.

BMW-Williams setzte am Mittwoch die Versuchsfahrten mit Testfahrer Marc Gené fort, der mit 107 Runden auf der 4,428 Kilometer langen Strecke fast 480 Kilometer zurücklegte. Nachdem am Morgen Reifentests auf dem Programm standen, wurde in der Mittagspause der BMW-V10-Motor planmäßig gewechselt, ehe der Spanier am Nachmittag noch eine Renndistanz zurücklegte. Mit gut einer Sekunde Rückstand lag Marc Gené am Ende des Tages auf Platz sieben.

Ferrari-Testfahrer Luciano Burti konzentrierte sich an seinem ersten Testtag in dieser Woche in Jerez mit einem modifizierten Vorjahres-F2001 einmal mehr auf ein Reifentestprogramm für Bridgestone. Dabei spulte der Brasilianer 93 Runden ab. Mit 1,2 Sekunden Rückstand war der 27-Jährige auf dem achten Rang der schnellste Bridgestone-Fahrer.

Langsamer waren nur die BAR-Honda-Testfahrer. Anthony Davidson konnte erst am Nachmittag auf die Strecke gehen. Nach 21 Runden lag er mit 2,2 Sekunden Rückstand auf Platz neun. Das Schlusslicht bildete am Mittwoch in Jerez Patrick Lemarie, der nach 55 Runden auf der zehnten Position 2,8 Sekunden Rückstand zum Tagesschnellsten hatte.