• 16.07.2004 18:01

  • von Marco Helgert

Jerez: Michael Schumacher mit Bestzeit am Schlusstag

Am Schlusstag der Testfahrten in Jerez de la Frontera fuhr der amtierende Weltmeister Michael Schumacher Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher konnte am Schlusstag der Testfahrten in Jerez de la Frontera die schnellste Zeit des Tages erzielen. Der amtierende Weltmeister war am letzten richtigen Testtag vor der Sommerpause der Formel ähnlich schnell wie BMW-Williams-Pilot Antonio Pizzonia am gestrigen Tag. Mit 117 Runden war Schumacher zudem der fleißigste Pilot.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari)

Michael Schumacher war der schnellste Fahrer am Schlusstag in Jerez

Pizzonia, gestern noch Schnellster, konnte auch heute überzeugen. Auf die Bestzeit fehlten ihm nur 45 Tausendstelsekunden. Auch aufgrund seiner guten Leistungen bei den Testfahrten in Spanien dürfte er seine Chance in Hockenheim bekommen haben. Marc Gené, der in Magny-Cours und Silverstone als Ersatz für Ralf Schumacher zum Einsatz kam, war ebenfalls in Jerez unterwegs. Der Katalane landete nach 73 Runden mit einem Rückstand von vier Zehntelsekunden auf Rang fünf.#w1#

Zwischen beiden BMW-Williams-Boliden klassierten sich die Fahrer von BAR-Honda. Stammpilot Takuma Sato war dabei einen Tick (vier Tausendstel) schneller als sein Testkollege Anthony Davidson. Mit 75 und 93 Runden konnten die beiden einen guten Schlusstag absolvieren. Als alleiniger Toyota-Fahrer war Ricardo Zonta aktiv, da der neue TF104B schon auf der Reise nach Hockenheim ist. Der Brasilianer steuerte bei seinen Reifentests einen herkömmlichen TF104 und klassierte sich als Sechster, 0.461 Sekunden hinter der Spitze.

Jaguar setzte den Test mit zwei Fahrzeugen fort, was bei den "Raubkatzen" aufgrund der angespannten finanziellen Lage keine Selbstverständlichkeit ist. Mark Webber konnte dabei zeigen, dass der R5 durchaus schnell ist. Nur etwas mehr als eine halbe Sekunde lag er hinter der Bestzeit zurück. Christian Klien, auf Rang zehn klassiert, verlor schon mehr als eine Sekunde, konnte mit 93 Runden aber zehn Umläufe mehr als der Australier komplettieren.

Bei Renault kam am Schlusstag die "junge Garde" zum Einsatz. Heikki Kovalainen nahm wieder im Renault R24 Platz und zeigte erneut, dass er gut mit einem Formel-1-Boliden zurechtkommt. Genau neun Zehntelsekunden fehlten ihm nach 96 Runden. Testfahrerkollege Franck Montagny fuhr exakt 100 Umläufe, hielt am Ende als Zwölfter mit mehr als 1,7 Sekunden Rückstand aber die berühmte 'Rote Laterne' in der Hand.

Die McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz und Pedro de la Rosa widmeten sich auch am Schlusstag der Reifenentwicklung von Michelin. Unterwegs in MP4-19A-Autos fuhren sie 98 respektive 81 Runden. Alex Wurz war dabei zwei Zehntelsekunden schneller als de la Rosa, der einen Rückstand von 1,1 auf die Bestzeit hatte. Mit nur etwas weniger als 5.000 Testkilometern in nur fünf Tagen war McLaren-Mercedes dennoch mit Abstand das fleißigste Team.