Indien: Chandhok trauert erfolgreicher Premiere nach

Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok blickt zwei Jahre zurück und erinnert sich an die Formel-1-Premiere in Indien: "Ein ganz stolzer Moment"

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende macht die Formel 1 zum dritten Mal auf dem Buddh International Circuit vor den Toren der indischen Hauptstadt Neu-Delhi Station. Karun Chandhok, einer von bisher zwei indischen Piloten, die es bis in die Königsklasse geschafft haben, erinnert sich noch gut an die Premiere in Noida.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Chandhok führte die Piloten am Indien-Wochenende 2011 ins erste Freie Training

"Als ich das erste Mal dort war, fand ich nur einen riesigen Acker vor. Das war im April 2010. Die Höhenunterschiede waren in Konturen zu erkennen, aber nichts deutete auf einen Rennstrecke hin", erinnert sich Chandhok gegenüber 'Formula1.com'.

Zwischen seinem erwähnten ersten Besuch und dem ersten Grand Prix von Indien im Oktober 2011 besuchte Chandhok das Gelände des Buddh International Circuit "rund 20 Mal", um Anregungen zu geben. So gab der Inder seine Sicht als Rennfahrer unter anderem bei der Frage nach der Gestaltung der Randsteine weiter.


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Auch wenn zum Zeitpunkt des ersten Indien-Grand-Prix sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft bereits zugunsten von Sebastian Vettel und Red Bull entschieden war, so war das Interesse an der Formel 1 im gesamten Land riesig.

"Ich glaube, ich habe im Vorfeld des Rennens an drei Tagen 50 Interviews gegeben", erinnert sich Chandhok, damals Freitagsfahrer des Lotus-Teams, das inzwischen unter der Bezeichnung Caterham firmiert. Beim ersten Freien Training hatte Chandhok die große Ehre, das Feld auf die Strecke zu führen. "Das war ein ganz stolzer Moment", beteuert er noch heute.

In Person von HRT-Stammfahrer Narain Karthikeyan gab es bei der Indien-Premiere der Formel 1 einen zweiten Lokalmatador. Anders als Chandhok fuhr Karthikeyan auch am Rennsonntag und kam vor 95.000 Zuschauern als 17. ins Ziel. Seither ist das Interesse jedoch zurückgegangen. Für die zweite Ausgabe des Rennens wurden nur noch 65.000 Tickets verkauft. In diesem Jahr werden es aller Voraussicht nach noch weniger sein. In der Saison 2014 fehlt Indien im Rennkalender. Ob es im darauffolgenden Jahr zu einer Rückkehr kommt, ist fraglich.