In Südkorea ist alles in bester Ordnung
Der Betreiber des Großen Preises von Südkorea versichert, dass die Strecke nahe Yeongam rechtzeitig fertiggestellt wird
(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte sind vorerst aus der Welt, nun werben die Organisatoren des Großen Preises von Südkorea in Europa um Vertrauen. Vorvergangene Woche war im Nachrichtenmagazin 'Focus' ein Zitat des Architekten Hermann Tilke aufgetaucht, wonach die rechtzeitige Fertigstellung der Rennstrecke nahe Yeongam in Frage stünde. Prompt reiste Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nach Südkorea und machte sich selbst ein Bild vom Baufortschritt der Anlage.

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Laut Yung Cho Chung geht die Arbeit in Yeongam wie geplant voran
Ecclestone versicherte danach, er sich "absolut sicher", dass das Rennen im Oktober stattfinden könne. Nun legt der Chef des örtlichen Betreiberkonsortiums, Yung Cho Chung, im Interview mit 'Autosport' nach: "Bernie reiste an die Strecke, um sich die Fortschritte anzusehen, und er war über die Lage der Dinge sehr glücklich. Ich denke nicht, dass wir ein Problem haben."#w1#
Bei einem Treffen mit Ministern wurde Ecclestone offenbar die "hundertprozentige Unterstützung der Regierung" zugesagt. Dies gelte anscheinend nicht bloß für die Rennstrecke an sich, sondern auch für Infrastruktur im Umland. Ein Flughafen in der Nähe der Strecke sei bereits fertig und Hotelbetten für die ausländischen Gäste seien ebenfalls in ausreichender Anzahl vorhanden. "Wir haben weitere 16.000 Zimmer reserviert", so der Streckenchef.
In diesen Tagen wird angesichts des Transportchaos aufgrund des Flugverbots über Europa viel über die Logistik der Formel 1 diskutiert. Auch darauf sei man in Südkorea bestens vorbereitet. "Wir hatten gerade erst ein Treffen mit Alan Woodward, der die gesamte Fracht der Formel 1 organisiert. Er hat Südkorea besucht und alle Anlagen inspiziert. Er ist sehr zufrieden."
Wenn also alles in bester Ordnung ist, warum kamen die Gerüchte überhaupt erst auf? "Ich erinnere mich, als die Türkei nach dazukam, ist genau dasselbe passiert. Und nun sind, wie vergangenes Jahr mit Abu Dhabi, die gleichen Geschichten aufgetaucht", so Yung. Es scheint fast so, als sei all das Gerede über den Baufortschritt der neuen Strecke nichts weiter als ein Marketing-Gag, um weltweit Aufmerksamkeit zu erzeugen.

