• 10.08.2006 10:55

  • von Fabian Hust

In der Türkei will man das Verkehrschaos lindern

Die Rennstrecke in der Türkei ist bei Fahrern wie Teams beliebt, doch die An- und Abreise endete vergangenes Jahr im Chaos

(Motorsport-Total.com) - Nachdem im vorletzten Jahr Bahrain und China ihr Debüt gaben, war 2005 die Türkei - das Land der zwei Kontinente Europa und Asien - mit dem Formel-1-Debüt an der Reihe. Das kann als gelungen bezeichnet werden, denn der vom Aachener Streckenbauer Hermann Tilke gebaute 5,338 Kilometer lange 'Istanbul Park Circuit' bietet alles, was das Rennfahrerherz höher schlagen lässt.

Titel-Bild zur News: Die Bosporus-Brücke in Istanbul

Schön anzusehen aber leider total überfüllt: Die Bosporus-Brücke in Istanbul

Unfreiwillig stieg hingegen der Puls der Mitglieder des Formel-1-Trosses abseits der Rennstrecke, denn die An- und Abfahrt endete meist im Verkehrschaos. Doch man will aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres gelernt haben und gelobt für den diesjährigen 'Petrol Ofisi Turkish Grand Prix' Besserung, der von 203 TV-Sendern in alle Welt übertragen werden wird.#w1#

"Es wird Ankunftspunkte geben, um das Problem der Beförderung zu lösen", so Murat Yalcintas, Vorsitzender der 'Formula 1 Istanbul Investment A.S.' (FIYAS). "Die Parkplätze werden neu organisiert, die Kapazität um 14.000 Autos erhöht. Wir bieten um die Strecke eine weitere Parkzone für 15.000 Autos an. Wir werden zudem einen gesonderten Fußgängerweg anbieten, um Unfälle zwischen Autos und Passanten zu verhindern."

Um den Gästen ein angenehmeres Ambiente zu bieten, wurden 8.000 Bäume angepflanzt. Damit die VIP-Gäste bequem in den bereits ausverkauften Paddock-Club gelangen, werden Helikopterflüge angeboten: "Ich bin mir sicher, dass wir ein aufregendes Rennen und Istanbuls einzigartige Atmosphäre erleben werden", so Yalcintas, der ferner verriet, dass man die Promotion-Aktivitäten für das Rennen in diesem Jahr verstärkt hat.

Doch ein Problem wird man vermutlich nicht in den Griff bekommen. Ein Großteil der Teammitglieder muss über die Bosporus-Brücke, um vom Hotel zur Strecke zu kommen und damit die endlosen Staus über sich ergehen lassen: "In der Türkei erlebte ich die schlimmsten Staus, mit denen ich es jemals zu tun bekommen habe", so Teamchef Frank Williams. "Wenn du achtmal am Wochenende die Brücke überquerst, dann denkst du 'Oh Gott, nicht schon wieder'."