Imola kämpft um die Formel 1
Um das Formel-1-Rennen auf dem 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' zu retten, soll ein Verkauf nun das Geld für die Umbauten einbringen
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat am Rande des Formel-1-Wochenendes in Frankreich gegenüber 'Reuters' durchblicken lassen, dass kommendes Jahr ein Rennen in Deutschland und eines in Italien aus dem Kalender genommen werden können. Damit könnte es in Zukunft zu der Umsetzung des in Hockenheim vorgeschlagenen Rotationsprinzips mit dem Nürburgring kommen, die beide mit den Formel-1-Veranstaltungen keinen Gewinn erzielen können.

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Die Formel 1 soll auch weiterhin durch die 'Tosa' fahren
Während diese Ideen in Deutschland durchaus akzeptiert werden würden, versucht man in Italien beide Rennen zu halten. Der Italien-Grand-Prix in Monza gilt aufgrund seiner Geschichte als gesetzt, das Rennen in Imola ist aber seit Jahren ein Wackelkandidat. Die Planungen für massive Umbauten an der Strecke und den Anlagen sind fast abgeschlossen, gegen Ende September sollen die Bauarbeiten beginnen.#w1#
Um die Umbauten finanzieren zu können, verkauft der 'Automobile Club of Bologna' Anteile am Unternehmen 'Sagis', welches das 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' leitet. Der Verkauf der Mehrheitsanteile sei nötig, um die finanziellen Mittel für den Umbau aufbringen zu können. Bis Ende Juli soll eine Lösung gefunden sein.
"Der 'Automobile Club of Bologna', der 20 Jahre lang in den Kurs investiert hat, hat erkannt, dass er die finanziellen Leistungen für die Renovierung nicht alleine stemmen kann", sagte 'Sagis'-Chef Federico Bendinelli der 'Gazzetta dello Sport'. Die Einnahmen aus Motorsportveranstaltungen, insbesondere der Formel 1, sanken in den vergangenen Jahren, daher müsse man neue Wege bestreiten.
Drei potenzielle Käufer für die Anteile soll es geben. "Ich kann ihre Identitäten nicht aufdecken, aber sie sind stark und einflussreich", fuhr er fort. Bis Ende des Monats soll der Verkauf aber abgeschlossen sein. "Das Rennen wäre in Gefahr, wenn wir nicht das nötige Geld für die Arbeiten von Herman Tilke auftreiben könnten."

