"Idiot"-Funkspruch: Alonso verzeiht Vettel den Wutausbruch

Dass Sebastian Vettel ihn als "Idiot" betitelte, sieht Fernando Alonso nicht so eng - McLaren findet es derweil nicht schlimm, wenn man Q3 am Samstag verpassen würde

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist Sebastian Vettel nicht böse, dass er ihn über Funk als "Idioten" beschimpft hat. Vettel hatte sich im Training von Mexiko häufiger über Verkehr beschwert, doch als Alonso in seinem McLaren kurzzeitig die rollende Schikane spielte, platzte es aus Vettel heraus: "Was für ein Idiot", motzte er über Funk und schob ein noch zensiertes Schimpfwort hinterher.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Sebastian Vettel

Zu frustriert? Alonso kann Vettels Wutausbruch nachvollziehen Zoom

Doch Alonso nimmt es locker: "Ich habe gehört, was Vettel über den Funk gesagt hat, aber ich mache kein Problem daraus. Er durchlebt im Moment eine schwierige Zeit für sich und für Ferrari, von daher müssen wir ihm vergeben", sagt der Spanier gelassen. Alonso selbst hatte Ferrari nach der Saison 2014 verlassen, weil er es nicht geschafft hat, mit der Scuderia Weltmeister zu werden.

Bei McLaren sieht es für ihn jedoch nicht besser aus: Statt um Siege kämpft der zweimalige Weltmeister nun um den Einzug in Q3. Das ist nach dem Trainingsfreitag auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez auch das erklärte Ziel für den morgigen Samstag. Mit Rang zehn hätte Alonso die notwendige Platzierung heute erreicht, Teamkollege Jenson Button mit Rang zwölf hingegen nicht.

"Wir werden unser Bestes versuchen, um in die Top 10 zu kommen", kündigt der Brite an und sieht sein Team so gerade auf dem Sprung. Doch sollte das nicht klappen, dann wäre das auch kein Beinbruch, da sind sich die beiden Fahrer einig. "Ich bin nicht böse, wenn wir außerhalb der Top 10 landen würden", sagt Button und Alonso hält es sogar für die eigene "virtuelle Pole-Position", wenn man im Qualifying nur die Ränge elf und zwölf holt.

Denn dann hat man am Start die freie Reifenwahl und kann die Konkurrenz strategisch knacken. Auf den Supersofts zu starten, kann dann nämlich ein Nachteil sein: "Nach dem Start werden es vier oder fünf Runden auf dem Supersoft sein, bevor jeder an die Box fährt", glaubt Button und hält den weichsten Reifen in Mexiko für nicht lange fahrbar. "Beim Supersoft fährt man eine Runde und schon hat man Graining", so der Weltmeister von 2009.

Doch auch die anderen Reifen haben es dem Routinier in Mexiko-Stadt nicht angetan, wie er sagt. Am besten ist für ihn noch der Medium: "Der hält am längsten und hat wenig Graining. Ich will nicht sagen, dass er ein guter Reifen ist, aber er funktioniert besser als die anderen beiden. Er ist weniger schlecht - das ist wohl die beste Art, um es auszudrücken", meint er süffisant.


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Das erklärte Ziel an diesem Wochenende sind aber trotzdem Punkte - auch wenn man nicht mit einem starken Ergebnis wie in Austin, wo man Fünfter und Neunter werden konnte, rechnet. Zumindest konnte man im Vergleich zum Vorjahr einen Erfolg feiern: Durch den verbesserten Turbo mache dem Honda-Motor die Höhenluft in Mexiko nicht mehr so viel aus wie noch 2015, meint Motorenchef Yusuke Hasegawa. Und weil laut Alonso auch die Energierückgewinnung gut funktioniert, könnte ein gutes Rennen herausspringen.

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