• 11.09.2013 12:05

  • von Roman Wittemeier & Felix Matthey

Hülkenberg und der Kitzel der Parabolica

Für den Sauber-Piloten versprüht die Parabolica-Kurve einen ganz besonderen Reiz, denn sie vergibt aufgrund ihrer Charakteristika keine Fehler

(Motorsport-Total.com) - Monza war in diesem Jahr bislang das Highlight für Nico Hülkenberg. Der Sauber-Pilot raste am Samstag erst sensationell auf Startplatz drei, im Rennen am Sonntag sah er dann schließlich als Fünfter die Zielflagge und holte zehn WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg beim Anbremsen der berühmten Parabolica Zoom

Nicht zuletzt wegen dieses Top-Resultats dürfte der Grand Prix im Ferrari-Land Hülkenberg eine Menge Freude bereitet haben. Denn der Hochgeschwindigkeitskurs vor den Toren Mailands hat einige Schmankerl zu bieten. Da wäre die Variante Ascari, eine sehr flüssig zu durchfahrende Links-Rechts-Links-Kurvenkombination. Oder die Doppel-Rechts Lesmo-Passage, die die Formel-1-Piloten mit hohem Tempo durchfahren.

Den klangvollsten Namen des "Autodromo Nazionale di Monza", wo seit 1922 Autorennen stattfinden, trägt aber zweifellos die langgezogene 180-Grad-Rechtskurve vor Start-und-Ziel: Die Parabolica. Augenscheinlich eine einfach zu durchfahrende Kurve. Allerdings wird sie aus hoher Geschwindigkeit angebremst und sobald der Pilot neben die Ideallinie kommt, kann es schnell passieren, dass er die Kontrolle über das Auto verliert und in das nahegelegene Kiesbett rutscht.

"Wenn du da reinfährst, bist du mehr oder weniger weg vom Fenster", sagt Hülkenberg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' über die Tücken der Parabolica, in der am vergangenen Wochenende unter anderem sein ehemaliger Force-India-Teamkollege Paul di Resta unsanfte Bekanntschaft mit den Reifenstapeln machte. "Es gibt sonst nicht mehr viele Kurven, wo dieser Kitzel so hoch ist." Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass es in der modernen Formel 1 immer weniger Kiesbetten und dafür hauptsächlich asphaltierte Auslaufzonen gibt.