Hülkenberg trotz Bahrain-Enttäuschung: "Hätte ich gekauft"

Nico Hülkenberg ist selbst überrascht, seinen Namen so weit oben in der Fahrerwertung zu sehen, glaubt aber, dass es so weitergehen kann

(Motorsport-Total.com) - Force India - das kleine indische Team mit Sitz in Silverstone - hat sich nach drei Rennen der Formel-1-Saison 2014 zum ersten Verfolger der dominanten Mercedes entwickelt. Mit der Podiumsplatzierung von Sergio Perez in Bahrain, Platz zwei bei den Konstrukteuren und Platz drei für Nico Hülkenberg in der Fahrerwertung, feiert die Mannschaft von Vijay Mallya zurzeit die größten Erfolge seit die "Macht aus Indien" 2008 erstmals unter diesem Namen in der Königsklasse antrat.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg fährt mit Force India gerade auf der Erfolgsspur Zoom

Hülkenberg ist einer der Schlüssel dieses Erfolges. Seine konstanten Leistungen hat der Emmericher schon 2012 für das Team unter Beweis gestellt und auch im vergangen Jahr fuhr er für Sauber eine starke Saison. Dass er 2014 zu Force India zurückkehrte, war ein gewagter aber notwendiger Schritt, tat seiner steigenden Erfolgskurve jedoch offensichtlich auch keinen Abbruch. Der 26-Jährige beendete bisher alle Rennen der Saison in den Top 6 und scheut sich weiterhin nicht, den Kampf mit Weltmeistern wie Fernando Alonso anzunehmen.

Dieser Hunger nach Erfolg hat ihm bisher 28 Punkte eingebracht - nur Nico Rosberg und Lewis Hamilton haben mehr. Doch Hülkenberg bleibt bescheiden. "Wenn man während der Wintertests gesagt hätte, dass ich mich jetzt in dieser Position befinden würde, hätte ich das sofort gekauft", sagt er und will an diese Leistung anknüpfen. "Es ist auf jeden Fall eine nette Überraschung und als Team haben wir mit drei konstanten Wochenenden das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Paket haben und wir haben den Hunger, weiter an der Spitze zu kämpfen."

Beim Nachtrennen in Bahrain holte sich zwar der Teamkollege die Trophäe, doch auch Hülkenberg fuhr von Startplatz elf aus einen starken Grand Prix. "Wenn ich daran denke, von wo ich gestartet bin, bin ich sehr froh, dass ich ums Podium kämpfen konnte", beschreibt er seinen fünften Platz. "Ich glaube, der Schlüsselmoment war die Safety-Car-Phase, die unserem Rennen wirklich sehr geschadet hat. Wir hatten alle unsere Boxenstopps schon absolviert und ich war auf einer guten vierten Position, direkt hinter Checo. Nach dem Safety-Car wurde es schwieriger, weil das Feld näher zusammengerückt war und ich musste in den letzten Runden wirklich hart kämpfen."


Fotos: Nico Hülkenberg, Testfahrten in Sachir


Für das kommende Rennen in Schanghai bleibt der Deutsche zuversichtlich: "Wir haben bisher auf allen Strecken gut abgeschnitten und die hatten alle sehr unterschiedliche Charakteristiken. Wir können davon ausgehen, dass das Auto auch in China recht gut laufen wird. Nach den Tests in Bahrain können wir hoffentlich auch noch an Leistung zulegen. Wir können also ein weiteres konkurrenzfähiges Wochenende angehen und auch auf weitere Punkte hoffen."