Hülkenberg erwartet keine Wunder

Nico Hülkenberg glaubt nicht an eine plötzliche Leistungsexplosion von Sauber in Silverstone, und meint, er werde Mark Webber in Zukunft vermissen

(Motorsport-Total.com) - Die magische Zahl für Nico Hülkenberg heißt fünf: So viele Punkte konnte der Sauber-Pilot in dieser Saison erst einfahren. Für den Deutschen ist das natürlich viel zu wenig, besonders wenn man sich die Ergebnisse seines ehemaligen Force-India-Teams betrachtet. Doch bei Sauber geht im Moment nicht viel nach vorne. Schon der Saisonbeginn erwies sich für das Schweizer Team als ziemlich zäh, doch der Formel-1-Kaugummi wird derzeit eher klebriger, anstatt eine Verbesserung zu bringen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg ist wenig optimistisch, was seine Chancen für Silverstone betrifft Zoom

"Um ehrlich zu sein wird es ein weiteres Wochenende voll harter Arbeit", erwartet Hülkenberg ein erneut schwieriges Rennen in Silverstone. Ein wenig Hoffnung macht dem 25-Jährigen immerhin das Layout: "Vielleicht kommt uns die Hochgeschwindigkeits-Natur dieses Kurses entgegen, aber ich würde mir davon keine Wunder erwarten. Ich denke, wir müssen alles aus uns herausholen, um vielleicht einen Punkt nach Hause zu bringen."

Nach großem Optimismus klingen diese Aussagen nicht. Das Team um Monisha Kaltenborn konnte in den vergangenen vier Grands Prix keine Zähler mehr einfahren, dabei versucht das Privatteam mit zahlreichen Updates entgegenzusteuern - bisher ohne Erfolg: "Ich denke, andere Teams haben vielleicht ein wenig schneller entwickelt. Wir haben Teile gebracht und Verbesserungen gemacht - aber das war nicht genug, um wirklich einen Eindruck zu machen und die Situation zu verändern", beschreibt Hülkenberg.

Hinzu kommt: Schon bald konzentrieren sich alle Teams auf das neue Auto für 2014. Da die Änderungen am Reglement ziemlich einschneidend sein werden, könnte der Punkt in dieser Saison schon früher kommen. "Ich denke, von diesem Punkt sind wir nicht mehr weit weg", so der Emmericher, der die Saison dann wohl ohne große Erfolgsaussichten zu Ende bringen müsste. "Es wird also eher härter werden", pustet er durch.


Fotos: Großer Preis von Großbritannien


Doch abseits der sportlichen Themen erhielt natürlich der Wechsel von Mark Webber die größte Aufmerksamkeit am heutigen Donnerstag. Auch Hülkenberg kommt nicht um das dominierende Thema herum. Angesprochen, ob er auf den freigewordenen Platz bei Red Bull schielt, antwortet er: "Es wäre dumm abzustreiten, dass jeder Interesse an einem solchen Platz in so einem Auto und Team hätte." Doch für ihn sei es noch zu früh, um sich konkret damit zu beschäftigen.

Die Tatsache, dass sich der Australier aus der Königsklasse verabschieden wird, stimme ihn "ein wenig traurig". Denn im Gegensatz zu Landsmann Sebastian Vettel kommt er mit dem baldigen Porsche-Piloten gut zurande: "Er ist ein Charakter bei den Fahrerbriefings, der immer eine Meinung hatte und sie auch zum Ausdruck brachte. Er ist ein großartiger und ziemlich lustiger Typ. Ich werde ihn vermissen."

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