• 27.10.2012 13:17

  • von Stefan Ziegler

HRT in Indien nicht Schlusslicht

Wenigstens nicht wieder der letzte Platz: Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan stellten ihre HRT-Autos in Indien auf die Startplätze 22 und 23

(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht zuerst: HRT hat die rote Laterne der Formel 1 an Marussia-Fahrer Charles Pic weitergereicht. Die schlechte Nachricht: Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan schnitten im Qualifying zum Großen Preis von Indien nur unwesentlich besser ab als ihr direkter Konkurrent. Mit bis auf eine Tausendstel identischen Rundenzeiten klassierte sich das HRT-Duo auf den Rängen 22 und 23.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan und sein Teamkollege Pedro de la Rosa fahren von hinten los Zoom

Der Vorsprung auf Schlusslicht Pic hielt sich bei 0,069 Sekunden in überschaubaren Grenzen, doch der Rückstand auf die Vorderleute war gewaltig: Bei einer Zeit von 1:30.592 Minuten büßte de la Rosa fast eine Sekunde auf Marussia-Pilot Timo Glock ein und lag natürlich noch deutlicher hinter den Rivalen von Caterham zurück. Völlig unzufrieden war HRT mit diesem Ergebnis allerdings nicht.

"Wir haben zwar nicht die Runde hingekriegt, die wir angestrebt hatten, doch unser Qualifying war trotzdem sehr gut", meint Formel-1-Routinier de la Rosa. "Mit dem ersten Reifensatz funktionierte das Auto prima und ich brachte drei saubere Runden hin. Mit dem zweiten Satz, als mehr Gummi auf der Strecke lag und die Zeiten besser hätten werden sollen, hing ich im Verkehr fest und fand keine freie Runde."

"Das Fahrzeug war aber besser als am Freitag. Und wir hätten noch schneller sein können, doch angesichts der Verkehrslage war das unmöglich", erklärt der spanische Rennfahrer. Doch nicht alles sei negativ zu sehen. "Positiv ist: Wir haben uns auf einer schwierigen Strecke recht gut qualifiziert und konnten das Auto optimieren. Hoffentlich gelingt uns am Sonntag ein besseres Ergebnis."


Fotos: HRT, Großer Preis von Indien


Darauf setzt auch der indische Lokalmatador Karthikeyan, mit 0,001 Sekunden Rückstand denkbar knapp hinter seinem Teamkollegen. "Insgesamt bin ich zufrieden mit der Leistung, die wir im Qualifying gezeigt haben", sagt er. "Auf meiner zweiten Runde unterlief mir in Kurve zehn ein Fehler, der mich ein paar Zehntel kostete. Das große Problem waren aber die vielen Autos auf der Strecke."

"Ich fand keine Lücke, um so schnell zu fahren, wie wir uns das vorgestellt hatten. Ich bin trotzdem zufrieden, denn wir blieben vor einem Marussia. Meine Zeit war fast identisch zu der von Pedro. Wir haben ein gutes Tempo und dürfen zufrieden sein. Das Auto hat sich verbessert. Und am Sonntag wollen wir uns weiter steigern, um vor meinem Heimpublikum ein gutes Ergebnis einzufahren."

Und dabei wähnt sich HRT auf Kurs. Technikchef Tony Cuquerella zeigt sich auf jeden Fall recht zuversichtlich, die bisher gezeigte Leistung noch weiter ausnutzen zu können. "Wir haben uns seit dem ersten Freien Training verbessert und haben mehr aus dem Auto herausgeholt. So gesehen sind wir zufrieden. Im Qualifying gelang es aber weder Pedro noch Narain, eine saubere Runde zu fahren."

"Es gab so viel Verkehr auf der Strecke. Das ist aber nachvollziehbar, denn am Ende der Session war der Kurs in besserem Zustand", meint Cuquerella. "Wir haben zwar nicht viele Runden zurückgelegt, sind aber optimistisch, dass wir auf beiden Mischungen eine gute Geschwindigkeit anschlagen können. Die Pneus bauen nicht zu sehr ab. Deshalb rechnen wir mit einer Ein- oder Zweistopp-Strategie."