HRT erstmals deutlich vor Virgin
Karun Chandhok war in beiden Sessions erster Verfolger von Heikki Kovalainen - HRT erstmals deutlich vor beiden Virgin-Autos
(Motorsport-Total.com) - Das spanische HRT-Team scheint zwischen Istanbul und Montréal erstmals einen großen Sprung gemacht zu haben und ist zumindest am heutigen Freitag in der Hierarchie der neuen Teams vom dritten auf den zweiten Platz aufgerückt. Karun Chandhok war in beiden Sessions hinter Heikki Kovalainen (Lotus) 20. und Zweiter aus dem Sextett der Nachzügler.

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Karun Chandhok war wieder einmal schneller als Bruno Senna
"Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Tag", freut sich der Inder. "Die Strecke ist noch sehr 'grün', aber unsere Pace im Vergleich zu den neuen Teams ist so gut wie noch nie in dieser Saison, obwohl ich in der letzten Runde wegen Grainings gar nicht mehr richtig attackieren konnte. Stattdessen konzentrierten wir uns auf die Reifennutzung für das Rennen. Auch der Rückstand auf die etablierten Teams ist kleiner geworden. Hoffentlich können wir diese Form mitnehmen."#w1#
Chandhok büßte eine Sekunde auf Kovalainen ein und war um zwei Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Bruno Senna, der sich in den zweiten 90 Minuten des Tages vom 22. auf den 21. Platz verbessern konnte. Sollte es so bleiben, wäre das das bisher beste HRT-Abschneiden, allerdings steht zu "befürchten", dass sich Jarno Trulli noch steigern kann. Der Italiener verbrachte heute viel Zeit an der Lotus-Garage.
"Es war eine schwierige erste Session", so Senna, "denn so 'grün' war die Strecke an einem Freitag in diesem Jahr noch nie. Es war sehr schmutzig und es hatte kaum Grip. Die Strecke hat sich stark verändert. Wir konnten heute 59 Runden drehen, was gut für mich ist, weil ich so die Strecke lernen kann. Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag für uns und wir freuen uns nun schon auf das morgige Qualifying."
Teamchef Colin Kolles fügt an: "Das war ein guter Auftakt. Wie erwartet herrschte zu Beginn wenig Grip. Viele Fahrer hatten damit zu kämpfen und kamen von der Strecke ab. Genau wie andere Teams hatten auch wir Graining an den Hinterreifen. Wir konnten dennoch viel fahren und unsere Fahrer wurden mit jedem Run schneller. Wir sammelten viele Informationen und unsere Fahrer konnten so viel wie möglich fahren."

