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Horner: Team wichtiger als ein Fahrer
Christian Horner nimmt Stellung zur Teamorder und sagt, dass ab jetzt nichts unternommen wird, was die Positionen in der Meisterschaft riskieren könnte
(Motorsport-Total.com) - Christian Horner hat nach dem Rennen in Silverstone angekündigt, mit Mark Webber hinter verschlossenen Türen zu reden. Grund dafür ist Webbers Verhalten in den letzten Runden des Rennens in Silverstone.
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Christian Horner sprach in Silverstone klar eine Teamorder aus
Webber bestätigte, dass er die Anweisungen vom Kommandostand ignorierte. Das Team bat ihn, hinter Vettel seine Position zu halten. Der Australier kämpfte allerdings erkennbar mit seinem Teamkollegen. Es ging um Position zwei und die Vormachtstellung im Team. Bereits im Vorjahr gab es bei Red Bull in Istanbul und Silverstone strittige Szenen.
Erinnerungen an Türkei 2010
Horner ist wenig begeistert vom Verhalten seines vermeintlichen Nummer-Zwei-Piloten, der wichtige Punkte aufs Spiel setzte: "Am Ende des Tages ist das Team am wichtigsten. Kein einzelner ist wichtiger als das Team."
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Mark Webber will sich nicht mit der Rolle des Wasserträgers abfinden Zoom
"Ich kann Marks Frust verstehen. Aber anders herum wäre es genau dasselbe gewesen. Vergangenes Jahr in der Türkei passierte exakt das gleiche mit Sebastian. Aus Sicht des Teams macht es keinen Sinn, beide Autos aufs Spiel zu setzen", analysiert Horner.
"Wir haben bei Massa und Hamilton gesehen, dass es aus Teamsicht keinen Sinn macht, ihnen das Kämpfen in den letzten Runden zu erlauben. Mark hat sich dafür entschieden, dass zu ignorieren." Webber selbst bestätigt, dass er sich nicht mit Position drei zufrieden gegeben hat: "Ich kann damit nicht leben, nein. Falls Fernando in der letzten Runde ausfällt, kämpfen wir um den Sieg."
"Das war also bis zum Ende in Ordnung. Natürlich ignorierte ich das Team, da ich versuchen wollte, einen weiteren Platz zu gewinnen. Sebastian gab sein Bestes, und ich gab mein Bestes", bemerkt der Red-Bull-Pilot.
Webbers Vertrag in Gefahr?
Auf die Frage, wie Horner auf Webbers Aktion reagieren werde, sagt der Teamchef diplomatisch: "Das ist etwas, was wir unter vier Augen besprechen müssen." Mit der Aufforderung die Position zu halten, könnten die Titelchancen des Australiers ein Ende gefunden haben.
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Die Erinnerungen an Istanbul 2010 sind bei Red Bull noch sehr präsent Zoom
Horner relativiert: "Er ist frei, um Rennsiege zu kämpfen. Er hat sich auf der Pole-Position qualifiziert. Er hatte die Fähigkeit und die Möglichkeit, das Rennen zu gewinnen. Ich gebe ihn mit dem heutigen Tag nicht auf. Wir werden ihm weiterhin die bestmöglichen Chancen geben."
"Heute morgen habe ich im Briefing der Fahrer vor allen Ingenieuren klar gemacht, dass es wichtig ist, ein Team-Resultat zu holen", erklärt der Red-Bull-Teamchef. "Wir haben für die Konstrukteurs- und Fahrerwertung so viele Bemühungen in beide Autos gesteckt. Beide Fahrer haben profitiert. Sebastian hat seine Führung ausgebaut und Mark hat sich auf Position zwei vorgearbeitet. Das Team hat den Vorsprung in der Konstrukteurs-Wertung vergrößert."
"Die Team-Wertung ist für uns genauso wichtig, wie die Fahrer-Wertung und wir haben heute in den letzten drei Runden 33 Punkte aufs Spiel gesetzt, weil wir unseren Fahrern erlaubt haben, es auszukämpfen", kritisiert der Brite.
"In der Vergangenheit haben wir sehen können, dass so etwas fatale Konsequenzen haben kann. Die Entscheidung war aus Sicht des Teams absolut richtig. Die Fahrer sind jetzt Erster und Zweiter in der Meisterschaft und wir unternehmen nichts, um das zu gefährden."