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  • 30.05.2010 16:33

  • von Fabian Hust

Horner: "So etwas ist inakzeptabel"

Red Bull-Teamchef Christian Horner geht mit seinen Fahrern hart ins Gericht, welche durch eine unnötige Kollision einen Doppelsieg verschenkt haben

(Motorsport-Total.com) - Christian Horner konnte es nicht fassen, als seine beiden Fahrer während des Großen Preis der Türkei vor der zwölften Kurve miteinander kollidierten, was Sebastian Vettel komplett aus dem Rennen warf und Mark Webber den Sieg und zwei weitere Positionen kostete.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner ist maßlos enttäuscht: Der Crash hätte nicht passieren dürfen

"Aus der Sicht des Teams bin ich wirklich enttäuscht, denn das Team hat alles richtig gemacht", klagt der Brite im TV-Interview sein Leid. "Wir haben McLaren mit der Strategie geschlagen. Es war wirklich enttäuschend zu sehen, wie sich beide Autos berühren. Ich habe mit Sebastian gesprochen. Er unternahm einen Versuch und sie hätten niemals dort fahren dürfen, wo sie fuhren. Für das Team ist es wirklich enttäuschend, das hat es jede Menge Punkte gekostet."#w1#

"Er sah danach aus, als hätte Mark Sebastian nicht genug Platz gelassen. Es war ganz klar, dass Sebastian an der Seite und vorne lag. Aber ich muss noch mit beiden Fahrern sprechen. Es ist natürlich inakzeptabel, dass so etwas passiert. Wenn man so vorne liegt, darf man den Sieg nicht verschenken. Ich muss aber zunächst mit beiden Fahrern sprechen, auch Marks Position anhören, um zu verstehen, warum er so reagiert hat."

"Die Priorität ist es, die anderen Teams zu schlagen, und heute haben wir McLaren 43 Punkte auf dem Silbertablett serviert", so Horner verärgert. "Das Team hat es wirklich verdient, dieses Rennen zu gewinnen. Wir müssen uns hinsetzen, das verdauen und bei der kommenden Veranstaltung stärker zurückkehren."

In der Formel 1 ist Stallorder verboten, und so durften Vettel und Webber auch in Istanbul frei gegeneinander fahren: "Wir bitten die Fahrer jedoch immer, sich gegenseitig Platz zu lassen. Heute ist keiner zurückgewichen, und das Ergebnis ist, dass das Team eine Menge Punkte verloren hat, Mark eine Menge Punkte verloren hat und Sebastian viele Punkte verloren hat. Das Netto-Ergebnis ist, dass alle verlieren. Wir haben es heute bei Jenson und Lewis gesehen, sie sind gegeneinander gefahren und haben sich gegenseitig Platz gelassen, das verlangen wir."


Fotos: Red Bull, Großer Preis der Türkei, Sonntag