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  • 27.07.2014 20:06

  • von Timo Pape & Dominik Sharaf

Horner kritisiert Mercedes-Teamorder

Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann nicht nachvollziehen, dass Mercedes via Funk in das Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg eingegriffen hat

(Motorsport-Total.com) - Für die große Kontroverse beim Grand Prix von Ungarn sorgte erstaunlicherweise Klassenprimus Mercedes. So wies der Kommandostand der Silberpfeile Lewis Hamilton mitten im Rennen an, den hinter ihm fahrenden Nico Rosberg vorbeizulassen, da dieser mit schnelleren Reifen und anderer Strategie unterwegs war. Hamilton ignorierte die Anweisung und blieb so auch schlussendlich vor seinem Teamkollegen. Laut Mercedes hätten beide Piloten Vorteile gehabt, hätte Hamilton getan wie ihm geheißen - dennoch bleibt ein fader Beigeschmack.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner findet, dass Mercedes seinen Fahrern freie Fahrt gewähren sollte Zoom

Red-Bull-Teamchef Christian Horner kritisiert Mercedes dafür, in das Duell seiner Piloten eingegriffen zu haben: "Es gibt die Ziele des Teams und die Ziele des Fahrers. Mercedes hat solch einen Vorsprung, dass sie ihre Fahrer fahren lassen können. Sie müssen in der Konstrukteurswertung niemanden fürchten. Daher kann man Lewis verstehen. Er kämpft gegen Nico. Wenn er ihn seine schnellste Strategie fahren lässt, setzt er sich selbst unter Druck. Es ist daher aus Lewis' Sicht völlig verständlich, dass er sagt: Nicht mit mir."

Besonders aufgrund der Tatsache, dass Mercedes bislang stets betont hat, nicht in die Duelle seiner beiden Fahrer einzugreifen, erscheint Horner die Entscheidung der Teamführung merkwürdig: "Sie haben beide bisher frei gegeneinander fahren lassen. Daher wirkt es seltsam, dass sie nun in einer Situation, in der sie gegeneinander fahren, sagen: Lass den einen seine schnellste Strategie fahren." Im Nachhinein dürfte Mercedes seine Entscheidung ohnehin bereuen, da Hamilton sie missachtet hat...