• 27.03.2013 20:33

  • von Dominik Sharaf

Horner ist sich sicher: Webber bleibt

Der Red-Bull-Teamchef sieht keinen Grund, warum der Australier Milton Keynes verlassen sollte - Team betrachtet Fahrerpaarung als schwierig, aber erfolgreich

(Motorsport-Total.com) - Drei Tage sind das Überholmanöver Sebastian Vettels an Mark Webber und die damit missachtete Teamorder beim Malaysia-Grand-Prix schon her. Der Formel-1-Welt lassen sie dennoch keine Ruhe. Bei Red Bull ist man derweil bemüht, die Sache herunterzuspielen und verweist das kursierende Gerücht, dass der Australier der Truppe noch im Jahr 2013 den Rücken kehrt, in das Reich der Fabeln: "Ich habe keine Zweifel, dass Mark seinen Vertrag bei uns erfüllt", so Christian Horner bei 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Mark Webber

Nächste Vertragsverlängerung? Webber könnte auch 2014 bei Red Bull fahren Zoom

Spekulationen über einen Startverzicht beim Grand Prix in China hatte bereits Webbers Vater Alan dementiert. Horner ist der Meinung, dass die Vorfälle vom Sonntag das Vertrauen seines Piloten nicht erschüttert hätten: "Mark weiß, dass es im Team keine Verschwörung gab", beschwichtigt der Brite und kann sich nicht vorstellen, dass Webber nachtragend wäre: "Er ist erwachsen genug um zu wissen, dass da keine Böswilligkeit und nicht die Absicht, für so eine Situation zu sorgen, dahintersteckte."

Auch in einem Statement, dass die 'BBC' in Milton Keynes eingeholt hat, tritt Red Bull heftig auf die Spekulationsbremse. "Es ist noch zu früh, um über 2014 zu sprechen", lässt das Team verlauten und verweist darauf, dass mit der Fahrerpaarung Vettel/Webber die größten Erfolge der eigenen Geschichte eingefahren worden sein - trotz der Rivalität auf der Strecke. "Diese hat 2010 in der Türkei begonnen, beide Piloten haben mehrmals eine Stallregie ignoriert", zeigt sich Red Bull erstaunlich offen.

Schon zuvor hätten die Verantwortlichen ihre Piloten wieder in den Griff bekommen: "Das Team hat die Angelegenheiten jedes Mal auf seine Weise und hinter verschlossenen Türen geregelt", heißt es in der Stellungnahme, die einen Abschied Webbers "pure Spekulation" nennt: "Sein Vertrag wurde in den vergangenen Jahren immer auf einer jährlichen Basis verlängert. Er hat sich immer wieder dafür entschieden, für das Team zu fahren und das Team wollte analog mit ihm weiterarbeiten."

Auch Horner unterstreicht, dass wenn überhaupt Vettel einen Grund hätte, das Team zu verlassen, weil er der Leidtragende war: "Wir haben gleiche Voraussetzungen geschaffen und unsere Intention war es, das Rennen stillzulegen, um das Risiko zu minimieren - ganz speziell mit dem Reifenabbau, den wir erlebt haben", blickt der Teamchef zurück und betont: "Der Wille des Teams war es, Mark das Rennen gewinnen zu lassen. Es war nicht so, dass wir Sebastian die Anweisung gegeben hätten: 'Los, überhole deinen Teamkollegen!'"