• 30.09.2009 16:07

  • von Roman Wittemeier

Horner: "Flavio ist ein Freund"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann gewisse Entscheidungen im Zuge der "Crashgate"-Affäre nicht nachvollziehen: "Eine Schande"

(Motorsport-Total.com) - Singapur war am vergangenen Wochenende der perfekte Ort, um der Formel 1 über die Nachwirkungen der "Crashgate"-Affäre hinweg zu helfen. Hatte Renault im Vorjahr an gleicher Stelle Fernando Alonso mit höchst illegalen Mitteln zum Sieg verholfen, bot man nun spannenden Rennsport und einen durchweg gelungen Event in den nächtlichen Straßen der aisatischen Metropole. Kaum jemand dachte tatsächlich noch an die Vorfälle aus dem Vorjahr - die Situation beim kuriosen Crash von Romain Grosjean an der Piquet-Stelle mal ausgenommen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner kann die Straffreiheit für Nelson Piquet Jr. nicht nachvollziehen

"Es ist eine Schande, dass die Formel 1 schon wieder dermaßen durch den Dreck gezogen wurde", blickt Red-Bull-Teamchef Christian Horner im 'Daily Record' noch einmal auf die Ereignisse der vergangenen Wochen zurück. Vor allem die lebenslange Sperre von Flavio Briatore stoße ihm übel auf: "Flavio ist ein persönlicher Freund, aber ich kann auch verstehen, dass man ihn zum Rückzug bewegt hat. Bei anderen Dingen kann ich aber nicht großzügig darüber hinwegsehen."#w1#

Horner meint die FIA-Rechtsprechung im Fall Nelson Piquet Jr., der nach seinen Schilderungen der "Crashgate"-Vorgänge straffrei blieb. "Ich bin wirklich erstaunt, dass Piquet nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Der Kerl, der das Auto fährt, kann bei so etwas doch jederzeit 'Nein' sagen. Es ist generell im Fahrerlager nicht besonders gut angekommen, dass der Fahrer ungeschoren davonkam. Es war eine Ablenkung, die wohl in der Formel 1 machmal dazugehört. Aber jetzt muss wieder der Sport in den Vordergrund rücken."