Honda zufrieden mit Auftritt in der Wüste
Honda hatte in Bahrain einige Schwierigkeiten, erlebte aber auch positive Momente - Jenson Button nach Kollision aus dem Rennen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Rubens Barrichello nur als Elfter die Ziellinie in Bahrain überquerte und Jenson Button nach einer Kollision schon früh die Segel streichen musste, zieht man bei Honda ein positives Fazit. Und tatsächlich waren die Hondas im Rennen recht gut unterwegs, in der Qualifikation gelang Button gar zum ersten Mal in dieser Saison der Sprung in die Top 10. Einige Updates sollen das Team für die kommenden Rennen in eine noch bessere Situation bringen.

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Rubens Barrichello steckte lange Zeit hinter Giancarlo Fisichella fest
"Wenn wir die Geschwindigkeit unseres Autos betrachten, so war das heute ein gutes Rennen. Ich hatte keinen guten Start und die erste Runde war recht turbulent, weil einige Fahrer von der Strecke abgekommen sind. Ich konnte glücklicherweise einen Zwischenfall vermeiden, habe dabei allerdings ein paar Positionen verloren", kommentierte Barrichello sein Rennen in Bahrain.#w1#
Zu wenig Topspeed bei Honda
"Danach hing ich eine ganze Zeit lang hinter Fisichella und habe viel an Boden verloren. Beim ersten Boxenstop hat das Team aber großartige Arbeit geleistet und mich vor ihm wieder auf die Strecke geschickt. Von da an fühlte sich das Auto gut an und ich konnte die Lücke zu meinen Vordermännern langsam aber sicher verkleinern."
"Im Großen und Ganzen hatten wir ein positives Wochenende in Bahrain", meinte der Brasilianer. "Der Wagen war schnell genug für den dritten Qualifikationsabschnitt und die Rundenzeiten im heutigen Rennen sahen ebenfalls gut aus. Ich habe meine dritte Renndistanz in dieser Saison absolviert, was von einer hervorragenden Zuverlässigkeit herrührt."
"Leider war unser Topspeed nicht besonders und wir konnten auf den langen Geraden nicht überholen, das hat unser Rennen schwer beeinträchtigt. Ich bin aber zuversichtlich, dass die anstehenden Entwicklungen uns in den nächsten Rennen nach vorne bringen und uns in die Lage versetzen werden, um Punkte zu kämpfen."
Plattfuß wirft Button weit zurück
"Ich hatte einen guten Start und konnte sogleich ein paar Plätze gutmachen, bin aber nicht sicher, was dann bei Kurve fünf geschehen ist", erläuterte Teamkollege Button. "Ich wurde von hinten angestoßen, bekam einen Plattfuß und musste in die Box. Das hat mein Rennen schon in der ersten Runde ruiniert."
"Nach dem Reifenwechsel war die Pace des Autos richtig gut und ich fühlte mich wohl mit der Balance. Die Rundenzeiten waren recht anständig für das aktuelle Auto und ich war somit schon enttäuscht, schon nach den ersten Metern dem Feld so weit hinterherzuhinken. Ich habe relativ schnell auf David aufholen können. Es sah nämlich so aus, als ob er in Problemen war und ich versuchte, ihn vor Kurve acht zu überholen."
"Ich begann sehr früh damit, nämlich als er auf die Bremse stieg und da war dann auch eine Lücke, wo ich ihn hätte packen können auf unserem Weg Richtung Kurvenscheitel. Leider zog er in der Bremszone sehr spät zurück auf die Ideallinie und ich konnte nicht mehr ausweichen und den Wagen auch nicht rechtzeitig abbremsen. Danach mussten wir aufgeben, der Schaden am Heck des Autos war einfach zu groß."
Honda hat einige Updates auf Lager
"Es ist natürlich sehr frustrierend, ein Rennen so zu beenden, weil es ein richtig guter Lauf hätte werden können. Aber wir werden von diesem Wochenende die positiven Dinge mitnehmen: Unsere Top-10-Platzierung im Qualifying und unser guter Renntrimm. Wir schauen jetzt einfach auf Barcelona, wo wir eine ganze Reihe neuer Entwicklungen bekommen und ich bin mir sicher, dass wir damit einen weiteren Schritt nach vorne tun können", so der Brite abschließend.
"Jenson hatte einen großartigen Start, aber der Plattfuß hat ihn aus dem Rennen geworfen", fasste Teamchef Ross Brawn zusammen. "Dennoch war er zu Beginn recht flott unterwegs, ungefähr auf dem Level der Spitze. Rubens hat hinter Fisichella viel Zeit verloren, ansonsten hätte er die Geschwindigkeit gehabt, um in die Punkte zu fahren. Wir verbessern unsere Leistungen in Qualifying und Rennen Stück für Stück und kommen auch mit der Setuparbeit voran."
"Wir haben einen viertägigen Test in Barcelona, wo wir ein großes Aeroupdate testen werden. Natürlich werden die meisten Teams ebenfalls Verbesserungen bringen. Wir hoffen aber, dass unser Schritt größer ausfallen wird, als der unserer Konkurrenz. Wir haben außerdem einen Geraden-Testlauf auf Menorca, um unser Aeropaket vollständig auswerten zu können."

