• 19.07.2008 18:20

  • von Marco Helgert

Honda weiter chancenlos

Jenson Button schaffte es in Q2 - womit man bei Honda schon zufrieden war - Rubens Barrichello nur auf Startplatz 18

(Motorsport-Total.com) - Nur mit Mühe brachte man bei Honda ein Auto in das zweite Qualifying. Jenson Button war der Glückliche, der sich dann aber als 14. ohne Chance auf ein Weiterkommen qualifizierte. Für Rubens Barrichello war das Qualifying schon nach 20 Minuten vorbei. Nach dem Hochgefühl im Regen von Silverstone landete man in Hockenheim wieder hart auf dem Boden der Tatsachen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Da half auch kein Kampf: Rubens Barrichello scheiterte an der ersten Hürde

"Realistisch gesehen habe ich das Beste aus dem Wagen herausgeholt, auch wenn es frustrierend ist, dass wir nicht eine gute Runde zusammenbekommen", so Button. "Beim ersten Versuch in Q2 körnten die Reifen im letzten Sektor. Darauf wollte ich beim zweiten Versuch achten, doch damit hatten die Reifen im ersten Sektor noch keinen Grip."#w1#

"Ich hatte schon zur Rundenmitte zwei Zehntel Rückstand auf meine beste Runde", fuhr er fort. "Als die Reifen dann aber funktionierten, konnte ich die Zeit wieder gutmachen und meine Rundenzeit verbessern. Das ist daher etwas enttäuschend. Aber wir haben uns im Qualifying heute stetig verbessert, wir arbeiten an diesem Wochenende bisher gut. Das ist schon mal gut, denn bei den vergangenen Rennen hatte ich kein volles Vertrauen zum Auto."

Barrichello wiederum ließ sich auch von Startplatz 18 nicht unterkriegen. "Das letzte Mal, als ich in Hockenheim als 18. losfuhr, habe ich das Rennen im Jahr 2000 gewonnen. Man weiß also nie, was morgen passiert", so der Brasilianer. "Aber realistisch gesehen war das Auto im umkämpften Mittelfeld einfach nicht schnell genug. Im ersten Sektor verloren wir schon etwas, aber der Mittelsektor war besonders schlimm für uns."

"Wir müssen beim Abtrieb einen Kompromiss wegen der Geraden eingehen, aber das beeinflusst dann auch den dritten Sektor mit dem Motodrom", so Barrichello weiter. "Da ist es schwierig, beständige Rundenzeiten zu fahren. Wir sind nah am Limit der Leistung des Autos dran. Wenn man das nicht ganz exakt erwischt, verliert man viele Plätze. Das passierte heute. Ich weiß nicht, ob es morgen regnet - aber das brauchen wir für ein gutes Rennen!"

Immerhin konnte sich das Team gegenüber dem Freitag verbessern. "Wir haben über Nacht Fortschritte gemacht, indem wir das Setup an die herrschenden Bedingungen angepasst haben", so Chefingenieur Steve Clark. "Rubens und Jenson waren ähnlich schnell unterwegs. Doch Rubens verlor Zeit in Kurve sechs seines letzten Versuches und damit einen Platz in Q2. Jensons 14. Rang war das Maximum, was wir heute erreichen konnten. Wir sind zufrieden, ein Auto in Q2 gebracht zu haben."

Im Rennen wird man wohl hinten gefesselt bleiben - wenn es keinen Regen gibt. "Wir erwarten aber keinen Regen, also müssen die Fahrer Geduld zeigen", so Clark weiter. "Die Strecke ist etwas veränderlich, die vielen Fehler am bisherigen Wochenende zeigen das. Aus diesem Grund und wegen der Tatsache, dass das Mittelfeld hier sehr eng beisammen liegt, werden sehr viele Autos um die Punkteränge kämpfen."