• 23.03.2006 22:08

  • von Fabian Hust

Honda trotz verregneter Testwoche zufrieden

Auch wenn an allen drei Tagen das Wetter nicht mitspielen wollte, konnten die Japaner im italienischen Vallelunga Fortschritte erzielen

(Motorsport-Total.com) - Das Honda Racing F1 Team beendete am Donnerstag den ersten dreitägigen Test nach dem Saisonbeginn. Nach dem ersten Podiumsplatz von Jenson Button in Malaysia in diesem Jahr arbeiteten die Japaner im italienischen Vallelunga als einziges Team an der Verbesserung des RA106.

Titel-Bild zur News: Barrichello und Fry

Rubens Barrichello kam im Trockenen gar nicht richtig zum Fahren

Zum Einsatz kamen an den drei Testtagen die Versuchspiloten James Rossiter und Anthony Davidson sowie Stammfahrer Rubens Barrichello. Im Vordergrund stand bei dem Test ein ausgiebiges Reifentestprogramm mit Michelin, die Bewertung von Bremsen und die Arbeit am Setup des Chassis'. Zudem wurde die neuste Spezifikation des Honda-Motors ausprobiert.#w1#

An allen drei Testtagen kämpfte das Team mit Regen, vor allem am Donnerstag, als sich Rubens Barrichello zudem an den für ihn neuen Kurs gewöhnen musste. Am Morgen arbeitete Davidson am Setup, bevor die Session wegen Regens vorzeitig unterbrochen wurde. Am Nachmittag gab es Gewitter und weitere Regenschauer, weswegen mit Reifen für extrem feuchte Bedingungen gefahren wurde.

Schnellster war Anthony Davidson mit einer Bestzeit von 1:15.937 Minuten, der sich gegenüber dem Vortag um 0,103 Sekunden steigern konnte. Der Brite spulte 82 Runden ab. Rubens Barrichello kam auf 46 Runden und hatte 1,155 Sekunden Rückstand.

Rubens Barrichello: "Ich konnte heute Morgen mit dem Auto ein paar Runden im Trockenen fahren, aber ich war noch dabei, den Kurs zu lernen, als es zu regnen begann. Der Ende des Tages war positiver, da ich einige Runden auf Regenreifen fahren konnte, die mir ein besseres Gefühl für das Auto und das Setup gaben."

"Die Strecke hat mir geholfen, ein paar neue Ideen auszuprobieren, die wir im Kopf hatten, welche ich als nützlich empfunden habe. Ich werde diese sicherlich in Australien verwenden und hoffe, dass ich dort ein gutes Wochenende haben werde."

Anthony Davidson: "Es war interessant, in dieser Woche in Vallelunga auf eine neue Strecke zu gehen, auch wenn wir mit dem Wetter zu kämpfen hatten. Der erste Tag war der beste Tag hier, da wir 140 Runden fahren konnten."

"Wir haben in Bezug auf ein paar Steuerungsentwicklungen diese Woche gute Fortschritte erzielt und positive Ergebnisse vorgefunden. Wir haben auch am generellen Setup für das Auto gearbeitet und viele Kilometer mit dem Motor abgespult. Ich freue mich auf Melbourne, wo ich am Freitag erneut fahren werde."

James Rossiter: "Wir hatten am Dienstag einen guten Tag in Vallelunga. Es war das erste Mal, dass ich hier gefahren bin, also haben wir den Großteil der Zeit damit verbracht, die Strecke kennen zu lernen."

"Der Nachmittag war besonders hilfreich, da wir ein paar gute Runden im Trockenen fahren konnten, was mir dabei geholfen hat, das Verständnis des Autos zu verbessern und wir machten ein paar Fortschritte in Bezug auf das Setup. Das Wetter hat unserer Fahrerei am Mittwoch behindert, wir konnten jedoch gegen Ende des Tages ein paar Bewertungen abschließen."

Chefingenieur Mark Ellis: "Trotz des wechselhaften Wetters hatten wir diese Woche einen sehr positiven Test. Unser Hauptziel war es gewesen, an den nach den Eröffnungsrennen priorisierten Gebieten gearbeitet und der Kurs von Vallelunga hat sehr gut zu den Anforderungen gepasst."

"Das Wetter hat uns nicht davon abgehalten, ein umfangreiches Elektronik-Programm abzuarbeiten, wobei wir sowohl bei den Steuerungssystemen als auch beim Setup des Chassis unter trockenen und feuchten Bedingungen Fortschritte erzielt haben. Wir konnten nicht ausreichend im Trockenen fahren, um unsere geplanten Reifentests durchzuführen, aber wir haben ein paar sehr positive Ergebnisse erzielt, an denen wir beim nächsten Test vor dem Start der europäischen Rennen weiterarbeiten werden."

Shuhei Nakamoto, Chefingenieur Honda Racing Development: "Wegen des Regens haben wir uns in dieser Woche mehr auf die Verbesserung der Steuerungssysteme konzentriert und weniger auf die Leistung und höhere Drehzahlen geschielt. Das hat uns ein paar gute Ergebnisse eingebracht, die uns dabei helfen werden, das für Melbourne passende Motormapping zu finden."