• 18.09.2007 20:47

  • von Fabian Hust

Honda testete Frontflügel im McLaren-Stil

Jenson Button ist froh, dass der Honda bald eingemottet wird - das Team experimentiert in Jerez bereits im Hinblick auf die Saison 2008

(Motorsport-Total.com) - Am ersten Testtag im spanischen Jerez spulte Rubens Barrichello 79 Runden ab und kam mit 1,414 Sekunden Rückstand auf Platz sieben. Der Brasilianer war erstmals in einem überarbeiteten RA107 unterwegs.

Titel-Bild zur News: Honda-Frontflügel

Auch Honda arbeitet nun mit dem seltsamen Frontflügel à la McLaren

Am Auto geändert wurden die Windabweiser sowie andere aerodynamische Komponenten. Am auffälligsten ist der Frontflügel, der die von McLaren-Mercedes eingeführte "Brücke" über der Nase des Autos beinhaltet, die mittlerweile auch von anderen Teams - zuletzt von Williams in Belgien - eingesetzt wird.#w1#

Nach Aussage des Teams geht es bei den Versuchen jedoch nicht in erster Linie darum, für die letzten drei Saisonrennen mehr Geschwindigkeit zu finden, sondern man möchte vielmehr Erfahrungen für das nächstjährige Auto sammeln: "Wir gehen nicht davon aus, schneller zu werden", wird Jenson Button von 'autosport.com' zitiert, der am Mittwoch ins Auto einsteigen wird.

"Das Auto könnte konstanter werden und die Balance sich verbessern, aber man kann nicht davon ausgehen, dass das Team das Blatt schnell wenden kann", ist sich der Brite bewusst, dass man in einer enttäuschenden Saison gegen Ende des Jahres keine Wunder erwarten kann. "Die ganze Arbeit fließt in das kommende Jahr und in gewisser Weise bin ich ziemlich überrascht, dass zusätzliche Arbeit in diese Saison fließen wird."

Das Auto sei weiterhin "schrecklich zu fahren", und er genieße die Rennen im Moment nicht. Man werde in der kommenden Saison definitiv ein besseres Auto haben: "Unser aktuelles Problem ist, dass wir auf den Geraden sehr langsam sind, und wenn wir in eine Kurve kommen, haben wir keinen Abtrieb. Es kann also nicht schlimmer werden."

Auch Honda-Chefingenieur Jacky Eeckelaert bezeichnet die derzeit bei den Tests durchgeführten Arbeiten als "Investition in die Zukunft". Ermutigend sei, dass die zuletzt im Windkanal erzielten Ergebnisse auf der Strecke bestätigt werden konnten: "Wir können nur lernen, und wo wir in der Meisterschaft stehen bedeutet, dass das kein großes Risiko darstellt."