Hockenheimring wird "modernste Rennstrecke Europas"

(Motorsport-Total.com/sid) - Der rund 100 Millionen Mark teuren "Aufrüstung" des Hockenheimrings zum Schmuckkästchen der Formel 1 steht nichts mehr im Weg. Bereits am 2. Januar 2002 werden die Umbauarbeiten beginnen, nachdem die Hockenheimring GmbH die Baugenehmigung durch das Landratsamt Heidelberg erhalten hat.

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Der Hockenheimring wird 2002 kaum wiederzuerkennen sein

"Die ersten drei Wochen wird der Wald gerodet, danach kann mit den Erdarbeiten begonnen werden´, bestätigte Pressesprecher Hartmut Tesseraux von der Hockenheimring GmbH dem Sport-Informations-Dienst. Bis 2003 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. "Dann werden wir die modernste Rennstrecke Europas haben", sagt Tesseraux stolz.

Bis zum Großen Preis von Deutschland am 28. Juli 2002 werden die Streckenverkürzung von 6825 auf 4489 Meter, die bessere Überholmöglichkeiten garantiert, sowie die neue Infield-Tribüne fertiggestellt sein. Die Start-Ziel-Gerade und das Motodrom werden dabei kaum verändert. Insgesamt 2136 m der alten Piste sollen mit geringen Modifikationen erhalten bleiben, 2353 m dagegen völlig neu gestaltet werden.

Der Charakter als Hochgeschwindigkeitskurs bleibe laut Hockenheimring GmbH dennoch erhalten. Das Land Baden-Württemberg will sich mit rund 30 Millionen Mark an der Modernisierung der Piste beteiligen, die der Aachener Streckenbauer Hermann Tilke ausführt.

Die Zuschauerkapazität wird von derzeit 83.000 auf 120.000 erhöht. Dadurch kann die Hockenheimring GmbH künftig mit Mehreinnahmen von etwa 16 Millionen Mark aus dem Ticketverkauf kalkulieren. Das Motodrom für den Grand Prix 2002 ist mit 60.000 Zuschauern bereits ausverkauft. Tesseraux: "Nach der Erteilung der Baugenehmigung können wir uns jetzt auch endlich um weitere Vermarktungsmöglichkeiten kümmern."

Auch Gustav Schrank, Vorsitzender der Hockenheimring GmbH und Bürger-meister der 20.000-Einwohner-Stadt, frohlockte unlängst: "Der Boom ist ungebrochen. Wir rechnen noch mit Steigerungen in vielen Bereichen."

Ab August 2002 beginnt der zweite Teil der umfangreichen Modernisierungs- und Neubauarbeiten, in deren Mittelpunkt unter anderem die Errichtung des Pressezentrums, eines Fahrsicherheitszentrums, eines Rennstreckenhotels und der Südtribüne stehen.

Die entscheidenden Weichen für die Aufrüstung wurden bereits vor zwei Wochen bei einem Erörterungstermin des Landratsamtes und der Forstdirektion Freiburg im Hockenheimer Rathaus gestellt. Dabei wurden Einsprüche des Bundes für Umwelt- und Naturschutz sowie einiger Privatpersonen geprüft, aber als "nicht relevant" für die Erteilung der Baugenehmigung eingestuft.