• 13.03.2006 11:26

Hockenheimring: 'FCK'-Boss sauer auf Gummer

Ein Engagement des Vorstandsbosses des Fußball-Bundesligisten '1. FC Kaiserslautern', Rene C. Jäggi, ist ganz offensichtlich in Gefahr

(Motorsport-Total.com/sid) - Die öffentlich gewordenen Verhandlungen zwischen der finanziell angeschlagenen Hockenheimring GmbH und Vorstandsboss Rene C. Jäggi vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern gefährden das Engagement des Schweizers als Geschäftsführer am badischen Motodrom.

Titel-Bild zur News: Motodrom in Hockenheim

Der Hockenheimring kommt einfach nicht aus den Negativschlagzeilen heraus

"Ich gehe nach meiner Zeit beim FCK sicher nicht in Rente. Aber dass solche Dinge bereits jetzt über die Medien diskutiert werden, ist nicht besonders förderlich und lässt mich nachdenken", erklärte Jäggi.#w1#

Der als knallharter Sanierer bekannte 57-Jährige reagierte damit verärgert auf den Vorstoß des Hockenheimer Oberbürgermeisters Dieter Gummer, der die Verhandlungen mit dem Lauterer Klubchef bekannt gegeben hatte.

Jäggi, der seinen Posten bei den Pfälzern nach der Fußball-WM räumen und wahrscheinlich in den FCK-Aufsichtsrat wechseln wird, ist dennoch am Angebot der Verantwortlichen der Formel-1-Rennstrecke interessiert: "Das ist eine Aufgabe, die mich faszinieren könnte."

Die Hockenheimring GmbH hat derzeit Verbindlichkeiten in Höhe von 29 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg lehnte es bisher ab, der in die Kritik geratenen Geschäftsführung der Rennstrecke finanziell unter die Arme zu greifen. Der Vertrag mit dem Briten Bernie Ecclestone über die Ausrichtung der Formel-1-Rennen läuft 2008 aus.

Vor seinem Amtsantritt in Kaiserslautern im September 2002 hatte Jäggi bereits den Sportartikelhersteller 'adidas' und eine Schuhfirma ('Romika') saniert.

Bis 2002 war er Präsident des Schweizer Erstligisten 'FC Basel'. Beim Beginn seiner Arbeit in der Pfalz fand Jäggi einen Schuldenberg von 40 Millionen Euro vor, den er unter anderem durch den umstrittenen Verkauf des Fritz-Walter-Stadions abbaute.