Hockenheim ein wichtiges Rennen für Michelin
Nach zwei Niederlagen hintereinander hat sich Michelin intensiv auf Hockenheim vorbereitet, um dort am kommenden Wochenende wieder zurückzuschlagen
(Motorsport-Total.com) - In Indianapolis und Magny-Cours musste Michelin gegen Bridgestone zwei empfindliche Niederlagen einstecken, die von Experten vor allem auf die Reifen zurückgeführt wurden. Umso mehr ist es für Michelin von großer Bedeutung, das Blatt am Hockenheimring zu wenden - was sich natürlich auch WM-Leader Fernando Alonso wünscht.

© xpb.cc
Michelin hat 2006 so viele neue Reifen wie noch nie zuvor entwickelt
"Für die Reifenhersteller", erklärte Michelins Formel-1-Direktor Nick Shorrock, "ist Hockenheim anspruchsvoller als Magny-Cours, denn die Oberfläche ist ziemlich scheuernd. Der Asphalt hat eine Markorauheit, die die Reifen extrem belastet. Graining ist in Hockenheim kein so großes Thema wie in Magny-Cours, aber die Pneus müssen dafür hohen Temperaturen standhalten und dürfen keine Blasen ziehen."#w1#
Hockenheim für die Reifen besonders anspruchsvoll
"Die Hinterreifen sind besonders hohen Belastungen ausgesetzt, denn die Autos erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h in den lang gezogenen Kurven. Außerdem gibt es sechs Stellen, an denen die Fahrer herausbeschleunigen müssen, zum Beispiel Kurve sechs und Kurve 13", so der Michelin-Mann, dessen Firma zuletzt 2001, 2003 und 2005 den Grand Prix von Deutschland gewonnen hat.
"Reifen für solche Bedingungen wie erklärt vorzubereiten", gab Shorrock zu Protokoll, "ist ein intensiver und langwieriger Prozess. Wir haben unsere Reifen für Hockenheim in Jerez, Spanien, evaluiert, und zwar in den Kalenderwochen 27 und 29. Wir testeten sechs Gummimischungen und sieben Reifenkonstruktionen und erledigten analytische Arbeit, die unsere Fortschritte in den nächsten Rennen beschleunigen sollten."
"Beide Jerez-Tests waren sehr hektisch und wichtig, denn wir wollen unseren Partnern helfen, ihre Ziele zu erreichen", teilte er mit. "Sogar in der Julihitze ließen wir an der Teststrecke oder auch in unserem Forschungszentrum nicht nach. Wir arbeiteten mit Vollgas an verschiedenen Simulationsprogrammen, um die bestmögliche Performance aus den Autos unserer Partner und aus unseren Reifen herauszuholen."
Michelin entwickelt so schnell wie nie zuvor
"Die Vorbereitung von Formel-1-Reifen", so Shorrock weiter, "ist extrem anspruchsvoll und erfordert konstante Innovation, um einen fortlaufenden Entwicklungsprozess zu gewährleisten. Michelin war 2006 in diesem Bereich besonders aktiv - mehr als in vergangenen Jahren. Bis heute haben wir ungefähr 40 neue Gummimischungen zu den Rennen gebracht - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt."
Und weiter: "Um diese Mischungen auszuwählen probierten wir mehr als 200 verschiedene Kombinationen an Mischungen und Konstruktionen aus - ein klares Zeichen dafür, dass wir von unserem Erfolg in unserer letzten Formel-1-Saison überzeugt sind. Deutschland ist eines von sieben noch ausstehenden Rennen. Wir werden weiterhin alles geben, um unseren Partnern die bestmöglichen Produkte zur Verfügung stellen zu können", kündigte der Brite an.

