• 24.01.2007 13:57

Hill macht sich für die Formel-1-Fans stark

Ex-Weltmeister Damon Hill findet, dass die Formel 1 wieder mehr auf die Fans hören sollte, weil die schließlich den gesamten Zirkus finanzieren

(Motorsport-Total.com) - Aus dem einstigen Garagistenwettkampf Formel 1 ist in den vergangenen Jahrzehnten mehr und mehr eine Weltsportart geworden, ein Millionenbusiness, in dem der Kampf auf der Strecke langsam in den Hintergrund gedrängt wird. Stattdessen drohen die kommerziellen Interessen der beteiligten Automobilhersteller und Sponsoren Überhand zu nehmen.

Titel-Bild zur News: Damon Hill und Bernie Ecclestone

Damon Hill (links) weiß, dass die Formel 1 ohne ihre Fans aufgeschmissen wäre

Damon Hill, Weltmeister von 1996 und Präsident des britischen Rennfahrerklubs 'BRDC', macht sich wegen dieser Entwicklung Sorgen: "Ich denke, man muss das Gleichgewicht zwischen dem Motorsportbusiness und dem Grund, weshalb dieses überhaupt existiert, finden", so der 46-Jährige, der es sehr bedauert, dass auch die Teams wegen ihrer finanziellen Abhängigkeit oft nur noch nach der Pfeife ihrer Sponsoren tanzen müssen.#w1#

"Heutzutage werden die Fahrerpersönlichkeiten von den Sponsoren, die sie repräsentieren, in den Hintergrund gedrängt", fuhr Hill fort. "Als ich in meiner Kindheit Formel 1 geschaut habe, kümmerte ich mich nicht um die Sticker auf dem Auto, sondern ich wollte nur meinen Lieblingsfahrer anfeuern. Manchmal vergisst man darauf, dass alles von den 350 Millionen Menschen bezahlt wird, die ihren Fernseher einschalten. Wenn sie das nicht mehr machen, haben wir ein Problem."

Die Königsklasse des Motorsports müsse sich daher bemühen, wieder mehr auf die Interessen der Fans einzugehen, die sich ja in erster Linie spannende Rennen wünschen und in der Regel herzlich wenig auf PR-Termine oder sportpolitische Streitereien geben. Hill selbst will sich dafür als 'BRDC'-Präsident einsetzen und in Silverstone Akzente setzen. Ohne Fans seien schließlich auch die millionenschweren Unternehmen machtlos.