• 28.09.2005 18:46

  • von Fabian Hust

Hersteller halten an Planung einer Konkurrenzserie fest

Auf einer Sitzung haben die 'GPMA'-Vertreter beschlossen, die Vorbereitungen auf eine Konkurrenzserie zur Formel 1 voranzutreiben

(Motorsport-Total.com) - Den Automobilherstellern rennt langsam aber sicher die Zeit davon, ihre für 2008 geplante Konkurrenzserie zur Formel 1 in die Tat umzusetzen. Während Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit Ferrari, MidlandF1 und Red Bull - demnächst auch mit dem Red Bull Rookies Team - mehr als ein Viertel des Starterfeldes für die Zukunft unter Vertrag hat, ist die 'GPMA' ('Grand Prix Manufacturers' Association') mit ihren Plänen bei weitem nicht so weit.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Kommission

Die 'GPMA'-Vertreter rücken weiterhin von ihrem Plan keinen Schritt ab

Am Mittwoch trafen sich die Vertreter der 'GPMA' (BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault, Toyota) in der Nähe von München, um über die weitere Vorgehensweise zu sprechen. Fakt ist, dass man langsam aber sicher in die Gänge kommen muss, damit die Konkurrenzserie kein großer Flop wird. Den Teilnehmern sollen mehr Einkommen und mehr Mitspracherechte zugesichert werden als in der Formel 1.#w1#

Fest steht bisher nur, dass man von einer Umsetzung meilenweit entfernt ist und es viele Probleme gibt, mit denen man sich auseinandersetzen müsste: Fehlende große Namen wie Ferrari, eine fehlende Geschichte (die Formel 1 gibt es sei 1950) und Probleme beim Finden von Austragungsorten (Ecclestone besitzt zahlreiche Exklusivverträge), um nur ein paar zu nennen.

Einige Experten wollen wissen, dass der 'GPMA' nichts anderes übrig bleibt, als die Schwierigkeiten anzuerkennen und die Verhandlungen mit Ecclestone voranzutreiben, um bald eine Einigung zu erzielen. Die Teamchefs und Hersteller stimmten am Mittwoch in dem Punkt überein, dass man zwar bei den Verhandlungen mit Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley Fortschritte erzielen konnte, dass diese aber nicht ausreichend seien, um die Planungen einer Konkurrenzserie zu stoppen.

Stattdessen will man weiterhin daran arbeiten, dass der Sport für die Zuschauer und die Teams verbessert wird. Dabei will man die Priorität ganz klar auf die langfristigen Interessen lenken und sich nicht auf einen kurzfristigen Kompromiss einigen. Darauf verständigten sich die anwesenden Teamvertreter von BAR, McLaren, Minardi, Renault, Sauber, Toyota und Williams.

Zusammen schloss man eine bindende Vereinbarung ab, wonach man zusammen nur in einer Serie an den Start gehen wird, die den "fundamentalen Prinzipien einer klaren und gerechten Weltmeisterschaft" genügt, wie es in einer Pressemitteilung vom Mittwochabend heißt. Alle Teams, die sich dieser Vereinbarung nicht angeschlossen haben, werden "ermutigt, an einem konstruktiven Prozess teilzunehmen, um die beste Motorsportserie zu formen".

Gleichzeitig erklärte man, dass die 'GPMA' weiterhin mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley über die Zukunft der Formel 1 nach 2007 sprechen wird. Aber: "Die momentane Unsicherheit lässt ihnen keine andere Wahl, als die Vorbereitungsarbeit für die neue Serie (die in der Pressemitteilung abermals keinen Namen erhält) fortzuführen". Das extra hierzu beauftragte Unternehmen 'International Sports und Entertainment AG' (iSe) wird deshalb die "fortgeschrittenen strategischen und kommerziellen Verhandlungen mit Schlüsselparteien" fortsetzen.