• 01.01.2014 18:57

  • von Christian Schrader

Hembery: "Geringfügige" Änderungen kein Vorteil für Red Bull

Laut dem Pirelli-Motorsportdirektor haben die Änderungen an den Pneus nicht, wie oftmals angenommen, "die extremen Vorteile für Teams wie Red Bull gebracht"

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Jahr 2013 wird eng mit den Diskussionen um die Reifen von Exklusivlieferant Pirelli verbunden sein. Beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone Ende Juni explodierten die schwarzen Walzen insgesamt fünfmal. Die Folgen: Neben den Sorgen von Pirelli bezüglich des eigenen Images wurde auch die Forderung laut, die Reifen müssten stabiler und haltbarer gemacht werden.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery sieht die Änderungen an den Pirelli-Pneus nicht als Vorteil für Red Bull Zoom

Zum Grand Prix von Ungarn brachte Pirelli eine neue Spezifikation seiner Formel-1-Pneus mit: Eine Kombination der 2012er-Konstruktion und der 2013er-Mischungen. Die Folge: Nach dem Rennen auf dem Hungaroring (Sieger: Lewis Hamilton) begann nach der Sommerpause die bis heute neun Grands Prix andauernde Siegesserie von Weltmeister Sebastian Vettel. Andere Teams, wie zum Beispiel Force India oder Lotus, fühlten sich jedoch benachteiligt und machten ihrem Ärger Luft.

Dazu betont Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery gegenüber 'James Allison on F1': "Ich denke, die Änderungen waren vielmehr recht geringfügig." Einen gravierenden Nutzen für das alte und neue Weltmeisterteam könne der Brite nicht ausmachen - und damit im Umkehrschluss auch keinen Nachteil für die genannten Teams. "Sie (die Änderungen; Anm. d. Red.) haben sicherlich nicht, wie oftmals angenommen, die extremen Vorteile für Teams wie Red Bull gebracht", ist sich Hembery sicher.

Außerdem möchte sich Hembery den schwarzen Peter diesbezüglich nicht in die Schuhe schieben. "Wir wurden um diese Änderungen gebeten", bekräftigt er. "Sie mögen zu dem Auto (Red Bull; Anm. d. Red.) gepasst haben, aber es war ein anderer Ansatz dahinter." Reifenplatzer in Serie waren danach jedenfalls nicht mehr zu beobachten, was auch Hemberys Fazit positiv(er) abrundet: "Am Ende gab es weniger Probleme - und das war nicht so schlecht."