Helmut Marko: "Ricciardo wird dritter Fahrer bei uns"

Laut Motorsportkonsulent Helmut Marko steht jetzt fest, dass Daniel Ricciardo 2023 als Ersatzfahrer in die Red-Bull-Familie zurückkehren wird

(Motorsport-Total.com) - Der Vertrag ist zwar, das hat zumindest Daniel Ricciardo am Donnerstag vor dem Grand Prix von Abu Dhabi 2022 behauptet, noch nicht unterschrieben; aber es deutet inzwischen alles darauf hin, dass der Australier 2023 in die Red-Bull-Familie zurückkehren wird.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko und Daniel Ricciardo

Der verlorene Sohn kehrt zurück: Daniel Ricciardo fährt 2023 wieder für Red Bull Zoom

Motorsportkonsulent Helmut Marko hat das jetzt in einem Interview mit 'Sky' bestätigt: "Ricciardo wird dritter Fahrer bei uns", sagt er. "Wir haben so viele Sponsoren, wir müssen Showruns machen und dergleichen, und da ist er natürlich einer der Profiliertesten und der bestens Geeigneten."

Das ist eine entscheidende Änderung im Wording im Vergleich zu vor einer Woche in Brasilien. Dort hatte Marko noch erklärt, man "führe Gespräche" mit dem scheidenden McLaren-Piloten, und zwar "in erster Linie über die Funktion eines Reserve- und Simulatorfahrers, ohne dass wir eine fixe Zusage bezüglich eines Renncockpits abgeben."

Damit wird Red Bull 2023 gleich zwei Ersatzfahrer haben. Neben Ricciardo ist auch Liam Lawson für eine solche Rolle vorgesehen. Der Neuseeländer, derzeit Gesamtsiebter in der Formel 2, belegte im ersten Freien Training im Auto von Max Verstappen den fünften Platz, nur 0,234 Sekunden hinter Sergio Perez. Und das, obwohl sein DRS nicht freigeschaltet war.

Marko von Lawsons Training beeindruckt

Eine "beeindruckende Leistung", attestiert Marko: "Er hatte den Auftrag, ja nichts falsch zu machen, weil das Max' Auto ist. War solide, ohne jede Unsicherheit und mit einigen Reserven." Lawson, sagt der Österreicher, "hat Potenzial", aber: "Leider war er in der Formel 2 nicht so erfolgreich, wie wir es uns erhofft hatten."

Daher lautet der Masterplan: Lawson soll 2023 Super Formula in Japan fahren und sich die Rolle des dritten Fahrers für die beiden Red-Bull-Teams Red Bull Racing und AlphaTauri mit Ricciardo teilen. Dass Ricciardo wegen "Monacogate" sogar das Perez-Cockpit übernehmen könnte, verweist Marko aber ins Reich der Fabeln.

Marko macht Witz über Mick Schumacher

Perez habe "einen Vertrag, der geht bis 2024. Also das ist eine Neuigkeit, die bis jetzt noch nicht aufgetaucht ist", dementiert er entsprechende Gerüchte, wonach das Zerwürfnis mit Max Verstappen Perez den Job kosten könnte. Auf Nachhaken, dass Verträge nicht immer eingehalten werden, kontert Marko lachend: "Jetzt sagt's halt bloß noch Schumacher!"


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Zuvor hatte 'Sky'-Experte Ralf Schumacher unmittelbar nach Brasilien erklärt, er sei sich "nicht zu 100 Prozent sicher, dass Perez nächstes Jahr noch der Teamkollege ist. Ich glaube, dass Ricciardo eine gute Chance hat. Hinter den Kulissen muss es da wohl sehr, sehr aggressiv zugehen, und ich glaube, Max wünscht sich da eine neue Kombination."

"Max ist nun mal die Speerspitze von Red Bull. Die ganze Zukunft ist bis 2028 auf ihn ausgelegt. Er holt letztendlich die Kohlen aus dem Feuer, holt die Siege nach Hause. Dementsprechend könnte ich mir schon vorstellen, dass er aufgrund seines Vertrags auch die Möglichkeit hat, mitzuentscheiden, wer neben ihm fährt. Und Ricciardo ist ihm da, glaube ich, lieber."