• 11.10.2006 12:22

Heidfeld vom Hype um Kubica genervt

Spätestens seit dem Grand Prix von Japan ist Nick Heidfeld vom Wirbel um seinen neuen BMW Sauber F1 Teamkollegen Robert Kubica genervt

(Motorsport-Total.com) - Rückblende, Schlussphase im Grand Prix von Japan: Nick Heidfeld liegt an achter Stelle, doch von hinten kommt sein Teamkollege Robert Kubica rasend schnell heran. Das BMW Sauber F1 Team schaltet sich ein, gibt ein Duell frei. Angeblich soll dabei sogar Teamchef Mario Theissen am Funk indirekt zu einem Positionstausch aufgefordert haben.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Robert Kubica

Nick Heidfeld beim Grand Prix von Japan vor Robert Kubica

Heidfeld sah die Zielflagge zwar vor Kubica, doch dies änderte nichts daran, dass "Quick Nick" zumindest medial vom jungen Polen immer mehr in den Schatten gestellt wird - und das geht ihm gewaltig gegen den Strich, denn: "Ich führe nach Trainingsduellen 4:1 und nach Punkten 9:6", stellte er gegenüber 'auto motor und sport' klar. "Wenn Kubica so eine große Nummer ist und ich ihn schlage, was bin ich dann?"#w1#

Auch teamintern haben sich die Prioritäten angeblich ein wenig verschoben, denn während ursprünglich Heidfeld der Mann war, auf den das BMW Sauber F1 Team bis mindestens 2008 alles ausrichten wollte, scheint sich nun Kubica mehr und mehr ins Rampenlicht zu drängen. Von hinten kommt auch noch Supertalent Sebastian Vettel nach - und auf einmal verspürt Heidfeld kräftigen Gegenwind aus den eigenen Reihen.

Dass er die besseren Resultate erreicht und trotzdem nicht entsprechend gewürdigt wird, ist für den 29-Jährigen übrigens nicht neu, denn 2001 hatte er bei Sauber einen gewissen Kimi Räikkönen im Griff (Training: 10:7, Punkte: 13:9). Den heiß ersehnten McLaren-Mercedes-Vertrag bekam dennoch der finnische "Iceman" und nicht der zurückhaltende Mönchengladbacher, der weiterhin auf seinen Durchbruch warten muss...