• 21.07.2005 19:32

  • von Stracke / Hust

Heidfeld: "Können über Punkte froh sein"

Heidfeld über die Problemsuche im BMW WilliamsF1 Team, Hockenheim, die Aussicht auf das Rennen und die ersten Nächte als Vater

(Motorsport-Total.com) - Neben Michael und Ralf Schumacher können die Fans in Deutschland mit Nick Heidfeld einem dritten Landsmann die Daumen drücken: "Es ist immer etwas besonderes, ist es doch zusammen mit dem Nürburgring mein Heimrennen", so Nick Heidfeld. "Ich bin hier schon viele Rennen gefahren, von der Formel 3 über die Formel Ford bis hin zur Formel 3000 und natürlich in der Formel 1. Dementsprechend hat man hier in Deutschland mehr Fans."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld erwartet ein weiteres schwieriges Rennen

Besonders hat es dem BMW WilliamsF1 Team Piloten die Atmosphäre angetan: "Ich betone immer wieder, dass die Stimmung mit dem Stadion, das wir hier haben, sehr speziell ist." Den zusätzlichen Arbeitseinsatz bei seinem Heimrennen steckt der 28-Jährige locker weg: "Ich habe hier mit Sicherheit mehr Termine, aber als Stress würde ich das nicht bezeichnen."#w1#

Beschäftigen tut sich der Deutsche im Moment auch mehr mit den Problemen im BMW WilliamsF1 Team, die er aber nicht auf die angekratzte Beziehung zwischen BMW und WilliamsF1 schiebt: "Das hat damit mit Sicherheit nichts zu tun. Beide arbeiten sehr hart und ziehen am gleichen Strang. Ich denke auch, dass wir hier wieder eine Verbesserung erzielen können."

"Bei den letzten beiden Rennen war es offensichtlich, dass wir von den Punkten meilenweit entfernt waren", so "Quick Nick". "Ich hoffe, dass wir dieses Mal wieder um Punkte fahren können, aber ich denke nicht, dass wir stark genug sind, um auf das Podium fahren zu können."

Hoffnung macht Heidfeld der Test in Spanien: "Unser Test vergangene Woche in Jerez hat uns einen guten Schritt nach vorn gebracht. Ich hoffe deshalb, dass wir zumindest die Red Bull, Sauber, Jordan und Minardi hinter uns lassen können. Wenn man sich die letzten Rennen anschaut, dann sind Siege einfach nicht drin und wir können froh sein, wenn wir in die Punkte fahren."

Des Rätsels Lösung der Probleme war nicht leicht zu finden: "Die Probleme waren bei den letzten beiden Rennen nicht so leicht zu spüren, um ehrlich zu sein. Das Auto fühlte sich eigentlich ganz gut an. Ich hatte zumindest keine großen Probleme mit der Balance, auch wenn man natürlich immer kleine Probleme hat. Dann schaut man auf die Zeit und sie ist einfach nicht da."

"Als wir in Jerez damit fuhren, merkten wir, dass wir ein paar Probleme hatten, aber wussten nicht, wo wir genau stehen", erklärt der Teamkollege von Mark Webber. "Wir haben nach dem Test nicht erwartet, dass wir jetzt sofort gewinnen. Nach dem letzten Test erwarte ich mir schon Fortschritte, aber man muss realistisch bleiben."

Ganz ausgeschlafen kam Nick Heidfeld übrigens nach den ersten Nächten als Vater nicht an den Ring: "Es war sehr schön! Durchschlafen habe ich nicht können, ich bin natürlich öfters in der Nacht aufgewacht, aber es war dennoch schön. Wenn neben einem das Baby ein wenig quengelt, dann wacht man natürlich auf.